Grumpy Trump!
Darum war Trump nach seinem Nachtflug so griesgrämig

Es fiel sofort auf: Als Donald Trump seine Air Force One in Zürich verliess, wirkte er sauer. Seine Stimmung hat wohl nicht nur mit dem Impeachment zu tun.
Publiziert: 21.01.2020 um 17:37 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2020 um 17:53 Uhr
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Bettsofa in der Air Force One: Trump hat in seinem Privatquartier zwei Betten – die er kaum benutzt.
Foto: zvg
Guido Felder

Willkommen, Mister President, warum so griesgrämig? Als Donald Trump (73) nach seiner Ankunft in Kloten ZH aus seiner Air Force One stieg, machte er ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Möglich, dass ihm das Impeachment, das heute gegen ihn ins Rollen kommt, doch mehr zusetzt, als er zugibt.

Dazu kommt, dass er kein Fan von langen Flugreisen ist. Mehrere Stunden auf engem Raum sind ihm ein Gräuel. Obwohl ihm im Flugzeug ein Bett zur Verfügung steht, benützt er kaum, wie CNN berichtet.

«Es ist wie in Gefangenschaft»

Der Sender sprach mit fünf seiner Mitarbeiter, die von seiner Abneigung gegen lange Flugreisen berichteten. Schon im Weissen Haus schläft Trump nur zwischen vier bis fünf Stunden – in der Air Force One sind es noch weniger.

Vielmehr verbringe er die Zeit im Flieger mit Nachrichten schauen, Zeitungen lesen, mit Freunden telefonieren oder mit der Ausgabe von Befehlen an die mitfliegenden Mitarbeiter. Natürlich gucke er vor allem «Fox News».Wenn sich seine Berater zum Schlafen zurückziehen, schrecke er nicht davor zurück, sie zu wecken, wenn er ihnen etwas mitzuteilen hat. «Es ist wie in Gefangenschaft», klagte einer der Angestellten.

Direkt zur Rede

Trump sorgt in der Regel dafür, dass er nach seiner Ankunft am Zielort zuerst in sein Hotel gehen kann, um sich auszuruhen. Beim WEF-Besuch ist das nicht der Fall: Gleich nach der rund achtstündigen Reise von Washington nach Kloten ZH steigt der US-Präsident in einen Helikopter, der ihn zur Eröffnungsrede nach Davos GR bringt.

Impeachment, Schlafmanko und gereizter Begleittross sind eine nervenaufreibende Mischung, die Trump zum Griesgram machen. Hoffen wir, dass die wunderbare Winterlandschaft in Davos und das luxuriöse Bett im «Goldenen Ei» seine Stimmung wieder heben und dass er die Schweiz am Mittwoch mit einem Schönwetter-Gesicht verlässt.

WEF 2020

Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.

Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.

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