Am Samstag vor einer Woche befand sich Natacha Bras (37) mit dem Zug auf dem Weg von Paris nach Poitiers (F). Da entdeckte sie auf der anderen Seite des Korridors einen Mann, der onanierte!
Der Mann habe zuvor seinen Platz gewechselt, um näher bei ihr zu sitzen, berichtet Bras auf ihrem Twitter-Account. Anschliessend habe er ihr in die Augen geschaut, die Hand in die Hose gesteckt und sie vor- und zurückbewegt.
TWITTER«Was stimmt mit dem nicht?»
Bras war «völlig verdutzt», zückte ihr Handy, filmte das Video und veröffentlichte es auf ihrem Account – unverpixelt. Sie wusste nicht, was sie sonst hätte tun sollen. «Es gab keine Kontrolleure und ich wusste nicht, was für eine Nummer ich in einem solchen Fall anrufen muss», verteidigt sie ihren Beitrag. «Ernsthaft: Ich esse meinen Salat, der Typ kommt rein und geilt sich daran auf, mich anzusehen. Was stimmt mit dem nicht?»
Nach dem Vorfall erstattete Bras Anzeige, wie France 3 berichtet. Das könnte zum Bumerang werden. Weil sie den Mann filmte und somit seine Privatsphäre verletzte, muss sie im Fall einer Anklage mit einer einjährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 45'000 Euro rechnen, berichtet der TV-Sender.
Und der Gefilmte? Auf Exhibitionismus soll ebenfalls eine einjährige Haftstrafe und eine Geldstrafe von 15'000 Euro stehen. Gut möglich also, dass der Exhibitionist besser davon kommt, als Bras.
Kritik auf Twitter
Auch auf Twitter muss sich Bras verteidigen. Weshalb sie sich nicht einfach weggesetzt habe, wird sie gefragt. Die Antwort: «Schon wieder jemand der glaubt, das Opfer sei für alles verantwortlich. Glaubst du, es ist meine Schuld, weil er sich neben mich setzte?»
TWITTERDie Zuggesellschaft bedauert den Vorfall, hat für Bras aber einen Rat parat: Das nächste Mal nicht filmen, sondern den Notruf wählen. (vof)
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