In der bayerischen Stadt Coburg ist am Montag ein Sexualstraftäter (47) aus dem Landgericht geflohen. Knapp 25 Stunden war er auf freiem Fuss, bis ihn die Polizei nach einer Grossfahndung schnappte.
In der Verhandlungspause sei der Iraker durch ein Fenster entkommen, teilte die Polizei mit. Bei der Fahndung habe man alle verfügbaren Polizeistreifen, ein Helikopter und Hunde eingesetzt.
Aus dem Fenster geklettert
Angeklagt war der Mann wegen des sexuellen Missbrauchs an seinen zwei minderjährigen Töchtern. Laut Informationen der «Neuen Presse Coburg» konnte der Mann entkommen, weil das Fenster nur leicht verriegelt gewesen sei. Zuvor seien seine Fussfesseln entfernt worden, weil er auf die Toilette gehen wollte.
Das Landgericht Coburg hat erst vor 14 Tagen einen Haftbefehl wegen Fluchtgefahr gegen den Mann erlassen.
In seiner Abwesenheit hat ihn das Gericht am Montagmittag zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt.
Autofahrer erkennt Flüchtigen an Bushaltestelle
Die Polizei hat den entscheidenden Hinweis von einem Autofahrer bekommen. Der hat den Kinderschänder bei einer Bushaltestelle in einem rund sieben Kilometer entfernten Dorf entdeckt.
Am späten Dienstagvormittag ist der flüchtige Mann verhaftet worden. Er ergab sich widerstandslos. (bab/AFP)