Viele Teilnehmer schwenkten schottische Flaggen. Die Zahl der Teilnehmer könnte allerdings etwas hoch gegriffen sein: Bei einem ähnlichen Marsch im vergangenen Jahr hatten die Organisatoren von rund 100'000 Demonstranten gesprochen - die Lokalregierung schätzte die Teilnehmerzahl damals hingegen auf etwa 20'000.
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon erklärte auf Twitter ihre Unterstützung. Sie war nach eigenen Angaben zwar nicht persönlich, aber «im Geiste» anwesend. An die Teilnehmer gerichtet schrieb sie: «Habt einen grossartigen Tag. Und zweifelt nicht daran: Die Unabhängigkeit kommt.»
Sturgeon hat angekündigt, im Brexit-Fall in den kommenden zwei Jahren ein weiteres Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands abzuhalten. Am Mittwoch hatte sie dem britischen Premier Boris Johnson vorgeworfen, Grossbritannien ohne eine Übereinkunft aus der EU herauslösen zu wollen. Dies sei gegen den Willen Schottlands.
In einem ersten Referendum 2014 hatten 55 Prozent der schottischen Wähler für einen Verbleib im Vereinigten Königreich gestimmt. In der Brexit-Abstimmung vom Juni 2016 votierten allerdings 62 Prozent der Schotten für einen Verbleib in der EU, und in Meinungsumfragen nach dieser Abstimmung sprach sich auf einmal eine Mehrheit für eine Unabhängigkeit Schottlands aus.
(SDA)
Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seitdem findet ein langwieriger Prozess der Kompromissfindung zwischen britischer Politik und der EU statt. Am 31. Januar 2020 treten die Briten offiziell aus der EU aus. Behalten Sie den Überblick im Brexit-Chaos mit dem Newsticker von Blick.ch.
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