Wirbel um Astrazeneca
London wirbt um Vertrauen für Impfstoff

Die britische Regierung hält Zweifel am Astrazeneca-Impfstoff trotz einer offenbar verminderten Wirkung gegen die südafrikanische Coronavirus-Variante für unangebracht.
Publiziert: 08.02.2021 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 08.02.2021 um 11:02 Uhr
ARCHIV - Eine Mitarbeiter des Hampshire Fire and Rescue Service bereitet in der Feuerwache, die als Impfzentrum eingerichtet wurde, eine Corona-Impfung für vor. Foto: Andrew Matthews/PA Wire/dpa
Foto: Andrew Matthews

Gegen die bislang in Grossbritannien vorherrschenden Varianten seien sowohl das Vakzin von Biontech und Pfizer als auch das von Astrazeneca offenbar wirksam, schrieb Impf-Staatssekretär Nadhim Zahawi am Montag in einem Gastbeitrag im «Telegraph».

Zahawi geht davon aus, dass der Astrazeneca-Impfstoff zumindest vor schweren Verläufen auch bei einer Infektion mit der südafrikanischen Variante schützt. «Ein Impfstoff mit verminderter Wirksamkeit bei der Verhinderung von Infektionen kann trotzdem eine gute Wirksamkeit bei der Vermeidung schwerer Verläufe, Krankenhausaufenthalten und Todesfällen aufweisen», betonte er.

Die Universität Oxford hatte am Sonntag eine Studie veröffentlicht, wonach der Astrazeneca-Impfstoff nur sehr vermindert vor leichten und moderaten Verläufe bei einer Infektion mit der südafrikanischen Coronavirus-Variante B.1.351 schützt. Keine Aussage trafen die Forscher über schwere Verläufe. Südafrika hatte daraufhin die geplante Verabreichung des Präparats vorläufig gestoppt.

In Teilen Grossbritanniens ist inzwischen die Coronavirus-Variante B.1.1.7 vorherrschend. Gegen diese Mutation soll der Impfstoff von Astrazeneca aber ähnlich wirksam sein wie gegen die bisher vorherrschende Variante. Die Südafrika-Variante wurde in Grossbritannien bislang nur in einer begrenzten Zahl von Fällen nachgewiesen.

(SDA)

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