Greta Thunberg dabei
200 Aktivisten blockieren Raffinerie in Norwegen

Rund 200 Umweltaktivisten, darunter Greta Thunberg, blockierten am Montag Norwegens grösste Raffinerie in Mongstad. Sie fordern ein Ende der Öl- und Gasindustrie, während die Regierung auf Arbeitsplätze und Energieversorgung verweist.
Publiziert: 12:45 Uhr
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Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg beteiligt sich am Montag in Mongstad an einer Protestaktion von Extinction Rebellion gegen die Ölindustrie Norwegens.
Foto: Paul S. Amundsen
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Rund 200 Umweltaktivisten, darunter die Schwedin Greta Thunberg, haben am Montag die grösste Raffinerie Norwegens blockiert. Sie forderten ein Ende der Öl- und Gasindustrie des Landes, wie Organisatoren und Polizei mitteilten.

Mitglieder der Gruppe Extinction Rebellion setzten sich auf die Zufahrtsstrasse zur Anlage in Mongstad bei Bergen, während Kajaks und Segelboote die Hafenzufahrt blockierten. «Es ist völlig klar, dass es keine Zukunft im Öl gibt. Fossile Energien führen zu Tod und Zerstörung», erklärte Thunberg. Ölproduzenten wie Norwegen hätten «Blut an den Händen».

Die Polizei war seit dem Morgen vor Ort und überwachte die Lage. Die Aktivisten kündigten an, ihre Aktionen die ganze Woche fortzusetzen. Die Raffinerie gehört dem mehrheitlich staatlichen Konzern Equinor.

Die Aktivisten fordern von der Regierung einen «Plan zum Ausstieg aus Öl und Gas». Norwegen ist Europas grösster Produzent dieser Rohstoffe und wird für den Sektor regelmässig kritisiert. Die Regierung verweist dagegen auf Arbeitsplätze, Know-how und die Bedeutung einer stabilen Energieversorgung für Europa.

Equinor will bis 2035 eine stabile Ölproduktion von 1,2 Millionen Barrel pro Tag sowie eine jährliche Gasproduktion von 40 Milliarden Kubikmetern aufrechterhalten.

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