Gratis-Burger verweigert
Polizisten in Pakistan räumen Fast-Food-Restaurant

Polizisten in Pakistan wollten in einem Fast-Food-Restaurant Gratis-Burger, doch die Mitarbeiter weigerten sich. Die Reaktion der Beamten: Alle Angestellten wurden festgenommen.
Publiziert: 15.06.2021 um 09:53 Uhr
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In Pakistan wurden 19 Angestellte der Burger-Kette Johnny & Jugnu in der Stadt Lahore festgenommen.
Foto: Facebook

Kurioser Korruptionsskandal in Pakistan. 19 Mitarbeiter der Burgerkette Johnny & Jugnu in der Stadt Lahore wurden letzten Samstag festgenommen. Ihr Vergehen: Sie hatten sich geweigert, neun Polizisten Gratis-Burger zu brutzeln.

Die Beamten seien in die Filiale marschiert und hätten darauf bestanden, dass sie kostenlos bedient werden, schliesslich seien sie ja Polizisten, wie «BBC» berichtet. Als sich die Burger-Brater weigerten, wurden die Cops wütend. Zuerst wurde der Manager bedroht. Doch das half auch nichts.

Am nächsten Tag kamen die Polizisten wieder und setzten die Mitarbeiter unter Druck. Wieder keine Gratis-Burger! Dann platzte den Beamten der Kragen. «Schliesslich kamen die Polizisten zu unserer Filiale und nahmen unseren Manager und das Personal ohne irgendeinen Grund in Gewahrsam», schreibt die Burgerkett Johnny & Jugnu auf Facebook. Die Angestellten seien sieben Stunden auf der Wache festgehalten und mehrfach drangsaliert worden. Und alles nur, weil die Polizisten keine Gratis-Burger bekommen hatten.

Ein Schock für die Burgerkette. Die Filiale wurde mitten im Betrieb geräumt, alles musste stehen- und liegengelassen werden. Kunden, die auf ihre Bestellung gewartet hätten, seien im Unklaren gelassen worden, weshalb die Polizei derart durchgriff. Das Unternehmen klagt in seinem Facebook-Post die lokale Polizei generell an. Es sei nicht das erste Mal, dass Beamte sich das Recht rausgenommen hätten, Gratis-Burger zu verlangen.

Die Burger-Polizisten wurden suspendiert

Jetzt dürfte die Burger-Korruption aber Geschichte sein. Die neun Polizisten, die für die Festnahmen verantwortlich sind, wurden inzwischen suspendiert.

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«Niemandem ist es erlaubt, das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen. Ungerechtigkeit wird nicht toleriert. Jeder von ihnen wird bestraft werden», gab Inam Ghani, der leitende Polizeibeamte der Provinz, via Twitter bekannt.

Die Burgerkette ist froh, dass der Vorfall glimpflich ausgegangen ist und fordert Gerechtigkeit. Daher werde man auch vor Gericht gehen, um ein Zeichen gegen Korruption zu setzen. (jmh)

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