Gestrecktes Koks
Fleischfressende Droge schwappt über die USA

Levamisol hat eine ähnliche Wirkung wie Kokain. Das Medikament wird oft zum Strecken verwendet. In Amerika tauchen daher immer mehr Menschen mit angefaulten Nasen und Ohren auf.
Publiziert: 22.06.2011 um 16:48 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 19:21 Uhr
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Laut dem US-Justizdepartement ist 70 Prozent des Kokains, das vor allem in und um die Metropolen New York und Los Angeles verkauft wird, mit Levamisol verschnitten. Levamisol ist ein Medikament, das vor allem in der Landwirtschaft benutzt wird. Zur Entwurmung des Viehs.

Violette Flecken

Weil das Mittel Erregungszustände hervorrufen kann, wird es immer häufiger Kokain beigemischt. Mit verheerenden Folgen für die Konsumenten. Das Magazin der American Academy of Dermatology beschreibt sechs Patienten, die «violette Flecken von abgestorbener Haut auf ihren Ohren, Nasen, Backen und anderen Bereichen des Körpers entwickelten».

Das Faulen von Körperteilen werde anscheinend durch den Konsum von mit Levamisol verschmutztem Kokain hervorgerufen. Einer der beschrieben Patienten habe nach der Diagnose seinen Drogendealer gewechselt. Dies habe ihm geholfen, so der Online-Dienst «gawker.com» in Berufung auf die Fachzeitschrift.

«Krokodil» wütet in Russland

Währenddessen sorgt auch in Russland eine fleischfressende Droge für Probleme, wie das US-Nachrichtenmagazin «Time» berichtet. «Krokodil» werde von Süchtigen aus verschiedenen Chemikalien selbst zusammengemixt. Die Konsumenten leiden unter einer Zersetzung und grünlicher Verfärbung der Haut – daher der Name der Droge. (noo)

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