Im georgischen Katskhi Pillar steht das ungewöhnlichste Gebetshaus der Welt. Auf eine freistehenden Felsnadel ist ein winziges Kloster gebaut. Zu erreichen ist dieser Ort der Einsamkeit nur über eine 40 Meter hohe, in den Stein gesetzte Metalltreppe.
Seit 20 Jahren lebt der Mönch Maxime Qavtaradze jetzt schon allein in seinem schwer zugänglichen Exil. Nur selten empfängt der Mann Besuch und wenn, dann von anderen Mönchen, die in der Nähe wohnen. Lebensmittel und Getränke holt er über einen Seilzug zu sich auf den Berg. Wenn er seinen Wohnort für einmal verlässt, arbeitet er sich im Stil eines Kranführers Stufe um Stufe dem kalten Fels entlang nach unten. Dasselbe anstrengende Prozedere, wenn es wieder zurück ins Höhen-Refugium geht.
Die Entscheidung für diese Art von Leben fällte der 60-Jährige nach einem Aufenthalt im Gefängnis, wo er wegen seines ungezügelten Lebenswandels gelandet war. Schliesslich habe er auf dem Felsen seine wahre Berufung gefunden: «Hier in der Stille fühle ich mich Gott nahe», so Maxime zu dailymail.co.uk.
Dem Fotografen Amos Chapple hat hat der Mönch für ein paar Stunden die Tür zu seinem Paradies aufgemacht, dieser hat sich mit beeindruckenden Bildern bedankt. (mrt)