Gemeinsam mit Griechenland und Türkei
Frankreich plant mit Türkei und Griechenland Evakuierung in Mariupol

Frankreich plant mit der Türkei und Griechenland eine humanitäre Aktion, um kurzfristig Menschen aus der schwer umkämpften ostukrainischen Hafenstadt Mariupol zu evakuieren.
Publiziert: 26.03.2022 um 12:46 Uhr
Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, spricht während einer Pressekonferenz nach einem EU-Gipfel. Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa
Foto: Geert Vanden Wijngaert

Das kündigte Präsident Emmanuel Macron am Freitagabend nach dem EU-Gipfel in Brüssel an. Es gebe bereits konkrete Gespräche mit dem Bürgermeister von Mariupol sowie eine Abstimmung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Eine Absprache sei auch mit Russland erforderlich, dessen Truppen die Stadt seit Wochen belagern.

Selenskyj bezeichnete die Lage in Mariupol als «absolut tragisch». Russische Militärs erlaubten keine humanitäre Hilfe für die Bewohner. «Sie benutzen die Bewohner von Mariupol bestenfalls für ihre Propagandisten», sagte er am Freitagabend in einer Videoansprache.

Wie es aus dem Élyséepalast hiess, stehe Frankreich in Kontakt mit den ukrainischen Behörden, den Griechen, den Türken und den zuständigen internationalen Organisationen, um die Bedürfnisse zu präzisieren, auf die reagiert werden muss. Die Grundlage dafür sei, dass Frankreich von Russland verlange, die Belagerung der Stadt aufzuheben, dass Menschen, die gehen wollten, gehen könnten und dass Menschen, die bleiben wollten, bleiben könnten. Angemessene, an den Grundbedürfnissen ausgerichtete humanitäre Hilfe müsse unter den Bedingungen des humanitären Völkerrechts bereitgestellt werden können.

Über die humanitäre Aktion in Mariupol hatte Macron sich bereits am Vortag mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Brüssel beraten. Die Aktion solle in den nächsten Tagen losgehen, hiess es aus Paris.

(SDA)

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