Polizist sein ist nicht nur ein Beruf. Auch im Urlaub sind die Ordnungshüter stets aufmerksam und wachsam. So etwa ein Kantonspolizist vom Posten in Dietikon ZH. Er war ferienhalber in Berlin unterwegs.
Am Samstagabend, als er auf der Autobahn A10 Brandenburg–Berlin von einem BMW überholt wurde, sah er ein Schweizer Kontrollschild, wusste aber, dass etwas nicht stimmt: Es sah zwar aus wie ein Kennzeichen aus dem Kanton Thurgau, war aber für das geübte Polizistenauge klar als Fälschung zu erkennen.
Billige Fälschung
Der Kantonspolizist ausser Dienst rief noch während der Fahrt die Berliner Polizei an. Per Freisprechanlage, wie die Kantonspolizei auf Facebook betont. Während er mit seinem privaten Wagen dem Auto mit den gefälschten Schildern folgte, gab er seinen Berliner Kollegen laufend die Position durch. Knapp eine Viertelstunde später stoppte die Polizei den Wagen.
Ein schöner Fang, schreibt die Polizei: Die Schilder waren alt und deshalb so auffällig. Sie stellten sich als billige Fälschungen heraus. Zudem prangen zwar Schweizer- und Kantonswappen auf den Schildern - aber nur hinten.
Mitfahrer war der Polizei bereits bekannt
Die beiden Polen im Wagen sagten, dass sie den Wagen in der Schweiz gekauft hätten. Ohne zugelassene Schilder war der Personenwagen also nicht versichert.
Im Auto fanden die Polizisten ausserdem elektronische Gegenstände, die offensichtlich gestohlen waren. Einer der beiden Polen ist der Berliner Polizei wegen Diebstahlsdelikten bekannt. Beide wurden durch die Berliner Beamten verhaftet und dem Untersuchungsrichter vorgeführt.
Nachdem BLICK die Geschichte veröffentlich hat kommentiert die Kapo augenzwinkernd auf Twitter: «Aktivferien nennt man das wohl.» (pma)