Furchtbarer Fund in Österreich
Mutter (†45) verhungert mit Zwillingstöchtern (†18) in Wien

In einer Wiener Wohnung wurden drei tote Frauen gefunden. Eine Mutter (†45) und ihre Zwillingstöchter (†18). Offenbar verhungerten sie. Wieso, ist noch unklar.
Publiziert: 23.05.2019 um 14:43 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2019 um 15:14 Uhr
Die Polizei vor dem betroffenen Wohnbau in Wien. Die Frau war offenbar mit ihren Töchtern überfordert.
Foto: Keystone

Die Polizei hat in einer Wohnung in Wien-Florisdorf eine tote serbische Familie gefunden. Feuerwehr und Polizei mussten die Wohnungstüre aufbrechen. Dort fanden die Rettungskräfte zuerst die Leiche der 45-jährigen Mutter. Ihre beiden Zwillingstöchter (†18) lagen tot auf der Couch, wie Nachbarn «Ö24» berichten. 

Die Polizei suchte nach Spuren eines Gewaltverbrechens – doch erst die Obduktion brachte schliesslich die schreckliche Todesursache zu Tage. «Nach aktuellem Stand kann von einem Tod durch Verhungern ausgegangen werden», wird Polizeisprecher Patrick Maierhofer vom «Standard» zitiert. Wie es zu der Tragödie kam, ist aber noch unklar. 

Immer wieder Schreie aus der Wohnung

Es dürfte das Ende eines tragischen Lebens gewesen sein. Die Familie litt unter einem gewalttätigen Ehemann und Vater. Drei Mal flüchtete die Mutter mit ihren Töchtern ins Frauenhaus. Dann schaffte es die Serbin, sich von ihm zu trennen.

Doch offenbar war die 45-Jährige mit den Zwillingen überfordert. Auch, weil ihre Töchter behindert waren. Wie stark sie beeinträchtigt waren, ist nicht bekannt. Nur, dass sie in der Schule als «entwicklungsverzögert» galten. Dazu soll die Serbin schon länger psychisch krank gewesen sein. Nachbarn berichten «Ö24», dass sie die Familie so gut wie nie sahen. Nur Schreie hörten sie immer wieder aus der Wohnung.

Dass die Mutter ihre Töchter und sich vergiftet haben könnte, wird derzeit ausgeschlossen. «Eine erste toxikologische Untersuchung ergab keine Spuren einer Vergiftung. Detailuntersuchungen werden in den kommenden Wochen noch durchgeführt», so der Polizeisprecher Maierhofer gegenüber dem «Standard». (jmh)

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