Für Maurers Truppen zu schwach
Untauglicher Aargauer schafft 6700-km-Velotour

Manuel Meier aus Schinznach Dorf ist untauglich fürs Militär. Eine 6700 Kilometer lange Velotour nach Alaska schaffte er aber. Dafür wird er nun im Internet gefeiert.
Publiziert: 12.01.2015 um 16:11 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:37 Uhr
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Manuel Meier beim Start in San Francisco.
Foto: Imgur

Manuel Meier (21) ist ein harter Hund. Diesen Sommer fuhr er mit dem Velo die 6700 Kilometer von San Francisco nach Prudhoe Bay an der Nordküste von Alaska. Eine Reise voller Strapazen: Regen, Schlamm, Kälte, Moskitos.

«Dieser Sommer war in Alaska sehr regnerisch. Es war extrem schlammig und kalt. Wenn man zehn Tage ohne Dach über dem Kopf unterwegs ist, kommt man mental und körperlich ans Limit», sagt Meier, der meist im Zelt schlief, zu Blick.ch.

Doch Meier hat Durchhaltewillen bewiesen und die Tour in 87 Tagen geschafft. Nun wurde er dafür über Nacht zum Internethelden.

Halbe Million Klicks in zwei Tagen

Denn am Samstagabend stellte Meier die Bilder seiner Velotour auf die Sozial-Media-Plattform Imgur. Sie schlugen ein wie eine Bombe. Meier schaffte es auf Anhieb auf die vorderen Plätze der beliebtesten Einträge. In zwei Tagen klickten sich eine halbe Million User in die Foto-Galerie, in der Kommentarspalte überbieten sich die User mit Lobgesängen.

Vielleicht liegt es auch daran, wie Meier die Bilder anpreist. Im Titel schreibt er: «Die Schweizer Armee erklärte mich für untauglich. Dafür nahm ich das Flugzeug nach San Francisco, stieg auf mein Velo, fuhr los und hörte 87 Tage nicht mehr damit auf.»

Ein User schrieb: «Die Schweizer Armee muss unbesiegbar sein, wenn sie ihn als untauglich einstuft.» Ein anderer meint: «Er war untauglich, weil seine Eier zu gross waren.»

Bei Meier löst der plötzliche Internet-Ruhm gemischte Gefühle aus: «Ich zielte nicht darauf ab. Ich wollte auch keine Debatte über die Diensttauglichkeit auslösen. Aber natürlich habe ich mich auch gefreut, dass so ein grosses Interesse an meinen Bildern besteht.»

Untauglich wegen Senkfuss

Er erklärt sich die Begeisterung mit den Vorlieben der Amerikaner: «Sie stehen auf solche Abenteuergeschichten. Das habe ich auch während meiner Reise gemerkt. Viele Leute haben mit mit geplaudert und sie waren sehr beeindruckt davon, was ich mache.»

Und Meier, der gerade im Zivilschutz ist, stellt klar: Er hätte seinen Dienst im Militär gerne geleistet. Wegen eines Senkfusses wurde er aber für untauglich eingestuft. (sas)

Weiter Infos zu Manuel Meiers Tour finden Sie auf seiner Website northwards.ch.

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