Nordkorea hat einem vertraulichen Uno-Bericht zufolge Milliarden für die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen durch Hackerangriffe auf Banken und Kryptowährungsbörsen erbeutet. «Die Gesamteinnahmen bis heute werden auf bis zu zwei Milliarden Dollar geschätzt.»
So hiess es in dem Schreiben von unabhängigen Experten an das zuständige Sanktionskomitee der Vereinten Nationen, in das die Nachrichtenagentur Reuters am Montag einsehen konnte. Die Hackerangriffe seien «umfangreich und zunehmend ausgeklügelt».
Dabei seien die Attacken auf Kryptobörsen schwerer nachzuvollziehen. Zudem würden diese weniger stark von staatlicher Stelle überwacht und kontrolliert.
Der Bericht deckte einen Zeitraum von sechs Monaten ab und war vergangene Woche dem Uno-Sicherheitsrat übergeben worden. Die Uno-Vertretung von Nordkorea liess eine Bitte um eine Stellungnahme unbeantwortet. Der Sicherheitsrat hat seit 2006 wiederholt Strafmassnahmen gegen Nordkorea wegen dessen Atom- und Raketenprogrammen verhängt. In dem Bericht wird festgehalten, dass die Sanktionen weiter umgangen werden. (SDA)