Für ihr Luxus-Leben 292'000 Franken gestohlen
Ex-Model (38) beklaut demenzkrankes Grosi (94)

In Grossbritannien wurde ein Ex-Model wegen Diebstahls verurteilt. Emily Evans-Schreiber hatte keine Hemmungen, ihre Grossmutter um mehrere Hunderttausend Franken zu erleichtern – und schwelgte damit im Luxus.
Publiziert: 13.01.2020 um 15:09 Uhr
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Aktualisiert: 22.06.2020 um 17:13 Uhr
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Ex-Model Emily Evans Schreiber (38) knöpfte ihrer eigenen Grossmutter mehrere hunderttausend Franken ab.
Foto: Facebook

Eigentlich hätte sich Ex-Model Emily Evans-Schreiber (38) um ihre demente Grossmutter (94) kümmern sollen. Stattdessen kümmerte sie sich aber lieber um deren Finanzen und ermöglichte sich so ein Luxusleben.

Insgesamt knüpfte sie ihrem Grosi umgerechnet 292'000 Schweiz Franken ab! Das Geld verprasste sie auf Reisen, für Kosmetik-Artikel und Designer-Klamotten. Für ihr dreistes Handeln stand Evans-Schreiber jetzt im britischen Northampton vor Gericht und wurde wegen Diebstahls verurteilt.

Sie hatte keine 50 Euro mehr

Anfang 2018 war das Ex-Model weit von einem Luxusleben entfernt. Laut «BBC» war sie arbeitslos und hatte keine 50 Euro mehr auf dem Konto. Ihre Mutter machte sich grosse Sorgen sie. Um ihr eine Perspektive zu eröffnen, kaufte sie ihr ein Haus im Dorf Naseby – rund 100 Kilometer nordwestlich von London.

Einzige Bedingung: Sie musste sich um ihre pflegebedürftige Grossmutter kümmern. Dafür bekam Evans-Schreiber sogar die Vollmacht für das Konto der Grossmutter – und nutzte dies schamlos aus.

Von April bis Dezember 2018 plünderte sie die Ersparnisse ihres Grosis. Insgesamt überwies sie sich 42 Mal grosse Summen auf das eigene Konto und lebte damit in Saus und Braus. So lange bis ihre Mutter stutzig wurde und die Polizei einschaltete. Denn offiziell war Evans-Schreiber immer noch arbeitslos. Gleichzeitig reiste sie aber um die Welt, übernachtete in teuren Hotels und ass in den besten Restaurants.

Sie war ausser Kontrolle

Die Anwältin von Evans-Schreiber sagte vor Gericht, dass ihre Mandantin aufgrund von Alkoholproblemen und einer Depression ausser Kontrolle gewesen sei. Und: Sie sei keineswegs herzlos. Schliesslich habe sie das Geld auch genutzt, um ihrer Oma Blumen und Schokolade zu schicken.

Evans-Schreiber kam als Mutter und einzige Sorgeberechtigte einer kleinen Tochter (8) mit einer Bewährungsstrafe davon. Zudem muss sie 150 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und ihre Alkoholsucht behandeln lassen. Ihr betagtes Grosi bekam vom Diebstahl nie etwas mit. Auch die Gerichtsverhandlung ging an ihr vorbei – sie starb kurz vorher. (bra)

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