Der kleine An An ist ein Kämpfer. Er ist erst vor vier Wochen zur Welt gekommen – und hätte sie um ein Haar schon wieder verlassen müssen. Der zu früh geborene chinesische Bub wog nur 1400 Gramm, ununterbrochen lag er im Brutkasten unter einer Wärmelampe. Sein kleiner Körper war kaum zu erkennen unter all den Schläuchen und Pflastern.
Doch nach 23 Tagen hatte sich das Baby so gut erholt, dass es seine Eltern für das chinesische Neujahr mit nach Hause nehmen durften. Ein fataler Fehler. An Ans Zustand verschlechterte sich dramatisch, sein Vater musste ihn sofort zurück ins Spital bringen. Die Schock-Diagnose: Herzstillstand. Die Ärzte erklärten ihn für tot.
Seine Beerdigung sollte 150 Franken kosten
Was über 15 Stunden später in der eiskalten Leichenhalle passiert, gleicht einem Wunder. Auf einmal bewegt sich das Baby. «Plötzlich hörte ich Geräusche», sagt ein Mitarbeiter des Beerdigungsinstituts gegenüber «People's Daily Online». An An hat sich gerade noch rechtzeitig zurück ins Leben gekämpft – er war schon unterwegs ins Krematorium.
Kindsvater Mister Lu kann sein Glück noch kaum fassen. Ungläubig zeigt er den Medien die Quittung des Bestatters. An Ans Begräbnis sollte umgerechnet 150 Franken kosten.
Auch die Ärzte im Pan'an People's Hospital sind aus dem Häuschen. «Ich arbeite seit über 20 Jahren als Kinderarzt – so etwas habe ich noch nie erlebt», sagt Doktor Chen. «Es ist wirklich ein Wunder!» An An wird jetzt rund um die Uhr betreut und medizinisch überwacht. (lex)