Frauen am Fleischerhaken gehäutet

VANCOUVER CA – Robert Pickton dürfte unrühmlich in die Geschichte Kanadas eingehen, nämlich als brutalster Serienmörder. Aber darauf hat er es offenbar angelegt.

«Er malt sich aus, was für einen legendären Ruf er im Gefängnis haben wird», sagte ein Ermittler auf «canada.com». Robert «Willie» Pickton (57) wird angeklagt, 26 Frauen auf seinen Hof regelrecht geschlachtet, seinen Schweinen zum Fressen vorgeworfen oder ihr Fleisch als Schweinefleisch vom Hof aus verkauft zu haben (Blick Online berichtete).

Am sechsten Prozesstag kommt weiterhin Neues und Entsetzliches ans Tageslicht. Gleichzeitig zieht sich die Schlinge immer fester zu: Neben den offensichtlich belastenden Beweisen – wie Leichenteile, die auf der Schweinefarm gefunden worden waren – wird jetzt auch eine Freundin von Pickton vor Gericht aussagen: Der Staatsanwalt berief sich bei der Eröffnung des Prozesses vor einer Woche, auf die Aussage von Lynn Ellingsen. Sie sei dabei gewesen sei, als eine Frau auf Picktons Hof regelrecht geschlachtet wurde.

Der Polizei gegenüber schilderte Ellingsen entsetzliche Einzelheiten: Sie habe gesehen, wie Pickton eine Frau an einem Fleischerhaken aufgehängt und gehäutet habe.

Nach wie vor ist unklar, ob der mutmassliche Schlächter die insgesamt 26 Frauen alleine getötet hatte. Im Polizei-Verhör hatte er angedeutet, die monströsen Taten nicht alleine ausgeführt zu haben. Kommissar Don Adam erklärte gestern vor Gericht: «Pickton hat immer wieder Katz und Maus mit uns gespielt. Er sagte, wir wüssten doch, dass er die vielen Morde nicht hätte alleine bewerkstelligen können. Er sagte uns: ‹Ich nehme alles auf mich. Ich war der Kopf und jetzt habt ihr mich›! – dann widerrief er alles».

Derweil wird Kritik an den Verhörmethoden der Polizei laut. Beamte hätten Pickton in die Irre führen wollen, um ein Geständnis von ihm zu erhalten und Aussagen unwiderrufbar zu machen. Der Verdacht, dass sich bei der Befragung formale Fehler eingeschlichen haben könnten, kommt Pickton nur zugute. Er plädiert nämlich weiterhin auf «unschuldig».

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