Australien hat letzte Woche den grössten Drogenschmuggel in seiner Geschichte aufgedeckt: Sechs Männer wurden festgenommen, über 1,4 Tonnen Kokain im Wert von rund 237 Millionen Franken beschlagnahmt (BLICK berichtete).
«Er hatte keine Ahnung, was geschieht»
Unter den Verhafteten ist auch der schweizerisch-fidschianische Doppelbürger Valentino F. (54). «Wir stehen alle völlig unter Schock», sagt seine neuseeländische Frau zu BLICK. Ihr Ehemann sei definitiv kein Drogendealer. «Er war zwar auf dem Boot, als die Verhaftung geschah, aber hatte keine Ahnung, was geschieht.»
Wurde er vom Kollegen hintergangen?
Der Doppelbürger Valentino F. betreibt ein eigenes Unternehmen, das Segel-Safaris auf den Fidschi-Inseln anbietet. Er sei beruflich oft mit seinem neuseeländischen Kameraden Hamish T.* (63) unterwegs gewesen, der mit Yachten handelt. Zusammen mit ihm wurde er auch verhaftet – Valentino F. sei T. auf den Leim gegangen, sagt die Frau des Schweizers.
«Wie wagt es Hamish T., ihm das anzutun?», sagt sie. Ihr Ehemann habe am Sonntag bei ihr angerufen und völlig schockiert berichtet, dass der Kapitän spontan die Route gewechselt habe, schreibt «Sydney Morning Herald». «Valentino hätte niemals, niemals so etwas getan. Kein Geld der Welt hätte ihn dazu gebracht.»
Schwierige Zeiten für die Familie
Die Familie sei völlig am Ende: Valentinos Vater sei letzten Mittwoch gestorben, gestern sei noch die Nachricht über die Verhaftung dazugekommen. «Valentino weiss noch gar nichts vom Tod des Vaters, weil er auf hoher See war.»
Die Konsequenzen bei einer Verurteilung wegen Drogenschmuggels wären drastisch: Den verhafteten Männern droht lebenslange Haft. (kra)
*Name der Redaktion bekannt