Sie putscht auf, wirkt euphorisierend und verleiht ein Gefühl der Unbesiegbarkeit: Die Droge Captagon gehört ins Gepäck eines jeden Dschihadisten.
Die islamistischen Attentäter benutzten sie am 13. November 2015 beim Anschlag auf das Bataclan in Paris, der LKW-Terrorist hatte bei seiner Amokfahrt am 16. Juli 2016 in Nizza ebenfalls Captagon-Spuren auf seinem Handy. Auch der Attentäter von Sousse hatte die Droge intus: Während er am 26. Juli 2015 in Tunesien insgesamt 38 Menschen massakrierte, soll er laut Zeugen «glücklich ausgesehen und gelächelt haben».
Marktwert: 1,5 Millionen Euro
Dem französischen Zoll ist es nun gelungen, einen gross angelegten Schmuggel der Kampfdroge zu unterbinden. Wie er gestern mitteilte, wurden am Pariser Flughafen Charles de Gaulle im Januar und Februar 135 Kilo der Droge entdeckt. Der Marktwert der 750'000 Pillen beträgt 1,5 Millionen Euro.
Der Zoll fand die Drogen bei der Kontrolle von Metallzylindern aus dem Libanon, die angeblich für Tschechien bestimmt waren. Die Pillen waren in den Wänden der schweren Zylinder versteckt. Ermittlungen ergaben, dass der Stoff in Wirklichkeit über die Türkei nach Saudi-Arabien gelangen sollte.
Captagon ist der Name eines Medikaments, das aus Fenetyllin besteht. Es wurde ursprünglich in den 1960er-Jahren zur Behandlung von Hyperaktivität, Schlafkrankheit und Depression eingesetzt. Wegen des hohen Suchtpotenzials sowie wegen gefährlicher Nebenwirkungen wie Krämpfen, Kreislaufkollaps und psychischen Problemen wurde es in den 1980ern in den meisten Ländern verboten.
Mutig dank Drogen
Heute wird Captagon hauptsächlich im Libanon hergestellt. Aber auch syrische Kampfgruppen haben mit der Produktion und dem Verkauf begonnen. Vor allem IS-Krieger sollen sich damit zudröhnen. So stand offenbar auch der britische Dschihadist «Jihadi John» bei seinen Exekutionen unter dem Einfluss der gefährlichen Droge.
In Kriegen wurde schon immer nach leistungssteigernden Mitteln gesucht, die wacher und mutiger machen. In früheren Jahrhunderten war es Alkohol, im amerikanischen Bürgerkrieg Opium, im Ersten Weltkrieg Kokain, im Zweiten Weltkrieg die «Wunderpille» Pervitin. (gf)
Zürich – Die Verdächtigen, die David (26) zusammengeschlagen haben sollen, waren perfekt vorbereitet. Testosteron macht aggressiv, Oxycodon unterdrückt die Schmerzen beim Kampf. Ob die beiden Männer den jungen Mann tatsächlich angegriffen haben, ist strittig. Klar ist hingegen: Immer häufiger sind bei Gewalttaten oder Terroranschlägen auch Drogen im Spiel.
Pariser Attentäter
So wurden zu Beispiel im Hotelzimmer der Pariser Attentäter Spritzen, ein Nadelset und Plastikschläuche gefunden. Die Terroristen sollen sich das Dopingmittel Captagon gespritzt haben. Es wirkt wie ein Amphetamin, putscht auf und enthemmt. Der darin enthaltene Wirkstoff Fenetyllin steht auf der Uno-Liste der gefährlichen Drogen.
Dschihadisten
Captagon gilt als die Droge der Dschihadisten: Auch IS-Schlächter in Syrien sollen sich damit regelmässig scharf machen. Als Kriegsdroge gilt ausserdem Kokain. Im Ersten Weltkrieg schnupften Piloten das weisse Pulver.
Kindersoldaten
Heute konsumieren auch Kindersoldaten Kokain – um abzustumpfen und tagelang wach bleiben zu können.
Zürich – Die Verdächtigen, die David (26) zusammengeschlagen haben sollen, waren perfekt vorbereitet. Testosteron macht aggressiv, Oxycodon unterdrückt die Schmerzen beim Kampf. Ob die beiden Männer den jungen Mann tatsächlich angegriffen haben, ist strittig. Klar ist hingegen: Immer häufiger sind bei Gewalttaten oder Terroranschlägen auch Drogen im Spiel.
Pariser Attentäter
So wurden zu Beispiel im Hotelzimmer der Pariser Attentäter Spritzen, ein Nadelset und Plastikschläuche gefunden. Die Terroristen sollen sich das Dopingmittel Captagon gespritzt haben. Es wirkt wie ein Amphetamin, putscht auf und enthemmt. Der darin enthaltene Wirkstoff Fenetyllin steht auf der Uno-Liste der gefährlichen Drogen.
Dschihadisten
Captagon gilt als die Droge der Dschihadisten: Auch IS-Schlächter in Syrien sollen sich damit regelmässig scharf machen. Als Kriegsdroge gilt ausserdem Kokain. Im Ersten Weltkrieg schnupften Piloten das weisse Pulver.
Kindersoldaten
Heute konsumieren auch Kindersoldaten Kokain – um abzustumpfen und tagelang wach bleiben zu können.