Frank Ancona (†51)
Ehefrau und Sohn erschiessen KKK-Chef

Der Chef einer der grössten KKK-Gruppierungen wurde per Kopfschuss getötet. Jetzt sind seine Frau und ihr Sohn verhaftet worden.
Publiziert: 15.02.2017 um 02:18 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:40 Uhr
Frank Ancona, selbsternannter Oberbefehlshaber des Ku-Klux-Klan, wurde von seiner Frau und seinem Stiefsohn erschossen.
Foto: Screenshot Youtube

Ein mysteriöser Mordfall beschäftigt derzeit die USA: Frank Ancona (51), ein selbsternannter Oberbefehlshaber des Ku-Klux-Klan (kurz: KKK) ist tot. Der Anführer der KKK-Untergruppe «Traditionalist American Knights», einer der wichtigsten Fraktionen der Organisation, kämpfte in seinem rassistischen Geheimbund in der Nähe von St. Louis (US-Bundesstaat Missouri) für die «Vorherrschaft der Weissen». Unter dringendem Tatverdacht stehen seine Frau Malissa Ann Ancona (44) und sein Stiefsohn Paul Edward Jinkerson Jr. (24), beide wurden festgenommen.

Im Schlaf getötet

Laut «ABC News» wird gegen die beiden wegen Mordes, Entsorgens einer Leiche und Beweisvernichtung ermittelt. Die beiden sollen Frank in einem teuflischen Plan bereits am Donnerstag im Schlaf per Kopfschuss getötet und die Leiche dann im Auto des Stiefsohnes entsorgt haben.

Anconas Leiche wurde am Samstag am Ufer eines Flusses, rund 30 Kilometer vom Tatort entfernt, von Fischern gefunden. Sein Auto war zuvor von Forstarbeitern in einem Waldstück gefunden worden, etwa eine halbe Autostunde von seinem Haus entfernt. Wenige Kilometer entfernt fand man seine Leiche. Laut Staatsanwalt Jerrod Mahurin wurde Ancona mit einer 9-Millimeter getötet.

Er hatte Feinde innerhalb des KKK

Als Anführer einer der wichtigsten Untergruppen des KKK hatte der Rassist viele Feinde - und auch Neider. Eine andere KKK-Gruppierung namens «Loyal White Knights» lästerte erst kürzlich über Ancona als «Spion» und «Jude».

Dennoch wurden die Ermittler schnell hellhörig, als sich Anconas Frau mit widersprüchlichen Aussagen verdächtig machte. Sie erzählte den Ermittlern, ihr Mann sei am Mittwoch mit all seinen Waffen zu einer langen Dienstreise gestartet.

Als Lastwagenfahrer hätte er Autoteile quer durch die USA ausliefern wollen. Sein Chef hingegen erklärte, einen solchen Auftrag nie an Land gezogen zu haben. Malissa habe zudem versucht, Blutspuren am Tatort zu entfernen. (meg)

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