Darum gehts
- Flugbetrieb in Brüssel nach Drohnensichtung vorübergehend eingestellt
- Auch über der Militärbasis Kleine-Brogel wurden Drohnen gesichtet
- Zwischen 19.37 und 21.08 Uhr keine Abflüge am Flughafen
Der Flugbetrieb am Brussels Airport in Zaventem ist wieder angelaufen, nachdem er zuvor wegen der Sichtung mehrerer Drohnen über dem Flughafengelände eingestellt werden musste. Zunächst hatte der Alarm, ausgelöst durch gemeldete Drohnen kurz vor 20 Uhr, zur vorläufigen Einstellung aller Starts und Landungen geführt.
Belgische Medien berichteten sogar von mindestens drei Drohnen, woraufhin der Flugsicherungs- und Verkehrsdienstleister Skeyes den gesamten belgischen Luftraum sperrte. Umgeleitete Flüge mussten daraufhin unter anderem nach Lüttich, Maastricht und Köln ausweichen.
Nach Drohnensichtungen am Vorabend bleibt der Flugverkehr am Brüsseler Flughafen auch am Mittwochmorgen zunächst noch unregelmässig. Mehrere Starts wurden am Morgen gestrichen, teils kam es bei Abflügen zu Verspätungen, wie aus dem Flugplan hervorging.
«Wir gehen davon aus, dass alle Flüge heute hier landen werden»
Gegen 21.15 Uhr am Dienstag bestätigte Fluglotse Skeyes die Wiederöffnung des Luftraums, womit der Flugverkehr wieder aufgenommen werden konnte, wie «HLN» berichtet.
«Wir gehen davon aus, dass alle Flüge heute hier landen werden», erklärte der Sprecher von Brussels Airlines. Der Flughafen Brüssel kann derzeit noch keine klaren Angaben zu den Auswirkungen machen, etwa zur genauen Anzahl umgeleiteter Ankünfte oder zur Höhe der Verspätungen, hofft aber, diese Zahlen später zur Verfügung stellen zu können.
Auch Luftwaffenbasis Kleine-Brogel meldet Sichtungen
Doch damit nicht genug: Auch über der Luftwaffenbasis Kleine-Brogel im limburgischen Peer – rund 70 Kilometer östlich von Brüssel – wurden am Abend mehrere Drohnen gesichtet. Bei der belgischen und von der Nato genutzten Militärbasis Kleine-Brogel sind erneut Drohnen gesichtet worden. Bürger meldeten am Dienstagabend sechs Drohnen in der Nähe des Flugplatzes, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den örtlichen Bürgermeister, Steven Matheï, berichtet.
Die Polizei habe zwei Drohnen bestätigt. «Alles ist noch sehr unklar, da selbst das Militär diese Drohnen offenbar nicht erkennen konnte», sagte der Bürgermeister. Ein Polizeihubschrauber sei angefordert worden, um die Drohnen gegebenenfalls zu verfolgen.
Schon am vergangenen Wochenende waren mehrfach Drohnen über Kleine-Brogel gesichtet worden. Der Militärstützpunkt im flämischen Landesteil Belgiens war im Oktober Teil des jährlichen Nato-Manövers zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen. Unbestätigten Berichten zufolge ist der Luftwaffenstützpunkt einer der Orte in Europa, an dem US-Atomwaffen lagern.