Sie kamen in der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Türkei. Jetzt sind sie tot.
Einstürzende Häuser, unter Trümmerteilen begrabene Menschen und unermessliches Leid: Die Erdbeben-Katastrophe zwingt eine siebenköpfige syrische Familie aus der besonders stark betroffenen Gemeinde Nurdagi in der türkischen Provinz Gaziantep zu flüchten. Am Stadtrand von Konya in Zentralanatolien kommen sie nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur DHA bei Verwandten unter.
Doch es sollte noch schlimmer kommen: Das Haus, in dem die Familie Unterschlupf findet, geht in Flammen auf. Alle sieben Familienmitglieder, darunter fünf Kinder, sterben bei dem Brand. Das berichten türkische Medien.
Haus wird von Feuer fast komplett zerstört
Das Feuer bricht am Freitag gegen 3 Uhr morgens aus. Es wird durch den Ofen verursacht, der die kleine Lehmhütte heizt, in der die Familie schläft. Die Eltern (beide 42) und ihre fünf Kinder im Alter zwischen vier und dreizehn Jahren werden von den Flammen überrascht.
Sie können das Haus laut der Generalstaatsanwaltschaft von Konya nicht mehr rechtzeitig verlassen. Die Feuerwehr rückt an, bringt den Brand unter Kontrolle und kann nur noch den Tod der Familienmitglieder feststellen.
Von der Nachrichtenagentur DHA veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen das weitestgehend zerstörte Haus inmitten eines schneebedeckten Geländes. Das Dach eines Zimmers ist eingestürzt. Fünf weitere Verwandte werden bei dem Brand verletzt, zwei bleiben unverletzt.
Nach Angaben der Vereinten Nationen beherbergt die Türkei 3,7 Millionen syrische Flüchtlinge, die vor dem Krieg geflohen sind, der seit 2011 dort tobt. Die Zahl der durch das Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet getöteten Menschen stieg am Freitag auf fast 44'000. (nad)