Albina Pilipchuk (†37) flog zu ihrem zehnjährigen Sohn Fjodor nach Hause. Doch das Kind wird seine Mutter nie mehr wiedersehen. Die Frau aus Murmansk ist eine der 41 Todesopfer des Flammen-Infernos am Moskauer Flughafen Scheremetjewo.
Der Unglücksflieger der Airline Aeroflot, der von Moskau nach Murmansk unterwegs war, musste nach 28 Minuten in der Luft notlanden. Dabei schlug das Flugzeug mehrmals auf dem Rollfeld auf. Das Hauptfahrwerk brach zusammen, die vollen Treibstofftanks platzten und das Triebwerk fing Feuer.
Die Mehrheit der Passagiere soll an Rauchgasvergiftungen gestorben sein.
Neben Albina Pilipchuk sass auch ihre Freundin Ekaterina Kljuchnikowa im Flugzeug. Sie hat die Katastrophe überlebt. Genau wie der Bürgermeister von Seweromorsk, Wladimir Ewmenkow (47) und der 33-jährige Michail Sawchenko. «Ich werde meinen zweiten Geburtstag feiern», schrieb Sawchenko auf Facebook.
Crew-Mitglied blieb bis am Schluss im Flieger
Für den Arzt Ewgenij Nowikow und seine Tochter Sofia (†12) kam jede Hilfe zu spät. Ebenfalls verstorben ist seine Arbeitskollegin Larisa Siwokon. Zu den weiteren Todesopfern gehören die Eheleute Ekaterina Chuprunowa und Andrej Chupronow sowie der 24-jährige Michail Senin und Alexander Wiznarowski (†24) aus Murmansk.
Auch ein 22-jähriges Crew-Mitglied ist unter den Todesopfern. Maxim Moiseev (†22) starb beim Versuch, das Leben anderer zu retten, berichtet «Tass». Der Flugbegleiter evakuierte gemeinsam mit seinen Kolleginnen Tatjana Kasatkina und Xenia Fogel die Passagiere. Die beiden Frauen haben überlebt. «Die Passagiere wurden durch die Vordertür evakuiert. Maxim Moiseev befand sich mit einigen Passagieren im hinteren Teil der Kabine», zitiert «Tass» eine Quelle. Demnach sei der Flugbegleiter bis am Ende in der brennenden Maschine geblieben. (man)