Die polnische Staatsanwaltschaft und der Inlandsgeheimdienst ermitteln derzeit wegen mutmasslicher Terroranschlagspläne. Wie die «Gazeta Wyborcza» berichtet, soll der russische Geheimdienst GRU Anschläge in Polen, Deutschland und Litauen geplant haben.
Ein mutmasslicher Kurier sei in Polen festgenommen worden, heisst es. Der Geheimdienst bestätigte der Zeitung eine Festnahme. Er müsse bei einer Verurteilung mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen.
«Kombinierte Sprengkraft von 2,8 Kilogramm TNT»
Brisant: Laut Bericht führte der Kurier Sprengstoff mit sich, welcher in Konservendosen versteckt war. Der Kurier soll im Auftrag der GRU zwei zunächst unscheinbar wirkende Dosen nach Polen gebracht haben.
Bei den Dosen handele es sich um Maiskonserven, berichtet die «Gazeta Wyborcza» unter Berufung auf Informanten, die mit der Staatsanwaltschaft und der Agentur für innere Sicherheit (ABW) in Verbindung stehen. «Das Etikett suggeriert Dosenmais, tatsächlich könnten beide Dosen jedoch Sprengstoff mit einer kombinierten Sprengkraft von 2,8 Kilogramm TNT enthalten», so die Zeitung weiter.
Weitere verdächtige Gegenstände
Ebenfalls brisant: Derselbe Sprengstoff sei in identischen Dosen gefunden worden, welche auf einem Friedhof in Litauen ausgegraben worden seien.
Die gefährlichen Maisdosen sind jedoch nicht das Einzige, was dem Kurier zum Verhängnis werden könnte. Er habe ausserdem Sim-Karten und Bauteile für Drohnen zwischen Litauen, Polen und Deutschland transportiert.
«Die Agentur für Innere Sicherheit (ABW) versichert, dass ihre Beamten laufende Ermittlungen zu Personen und Ereignissen durchführen, die eine potenzielle Bedrohung für die Sicherheit Polens darstellen könnten», zitiert «Gazeta Wyborcza» die Behörde. Weitere Details würden nicht genannt.