Bei dem Unglück in dem Ort Strépy-Bracquegnies am Sonntagmorgen ist die Zahl der Todesopfer auf sechs gestiegen. Zuvor war von vier getöteten Menschen die Rede. Laut Bürgermeister Jacques Gobert ist unter den Todesopfern auch ein Kind. «Das ist eine Katastrophe», sagte er gegenüber RTL Info. Neben den sechs Todesopfern wurden zehn Menschen schwer verletzt und 27 leicht.
Ob das Fahrzeug absichtlich in die Menschengruppe gesteuert wurde, blieb zunächst unklar. Der Fahrer fuhr nach Angaben des Bürgermeisters zunächst weiter, konnte dann aber gestoppt werden. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft betonte, dass es keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe. Die im Fahrzeug sitzenden Personen im Alter von 32 und 34 Jahren kamen seinen Angaben zufolge aus der Region und wurden festgenommen. Sie waren den Behörden bislang nicht bekannt.
«Zuerst Musik und dann Schreie. Es war schrecklich»
Ein Moderator des belgischen Radiosenders RTL, der an der Karnevalsveranstaltung teilnahm, berichtete von dramatischen Szenen. Seinen Angaben zufolge fuhr das Auto mitten in die Menschenmenge. «Da waren Musik und Gelächter und drei Sekunden später waren es Schreie. Es war schrecklich», zitierte ihn der Sender. Seinen Angaben zufolge waren etwa 150 Menschen bei der Veranstaltung.
Nach Angaben des Bürgermeisters von La Louvière wurde der kommunale Notfallplan ausgelöst und der Opferhilfedienst aktiviert. Die belgische Innenministerin Annelies Verlinden schrieb auf Twitter, ihr tiefstes Beileid gelte den Familien und Freunden der Getöteten und Verletzten. «Was eine tolle Party werden sollte, wurde zu einem Drama.»
Auch der belgische Premierminister Alexander De Croo äusserte Anteilnahme und sprach von «schrecklichen Neuigkeiten» aus Strépy-Bracquegnies. Er wollte am Nachmittag gemeinsam mit König Philippe die Unglückstelle besuchen.(SDA/gin)