Elf Menschen kamen ums Leben, als die Fähre Norman Atlantic am 28. Dezember auf dem Weg von Griechenland nach Italien Feuer fing – mindestens. Eine genaue Zahl können die italienischen Behörden auch über zwei Wochen nach der Tragödie nicht liefern. Denn bis heute ist unklar, wie viele Menschen sich überhaupt auf dem Schiff befanden, als es zur Havarie kam. Wie «La Repubblica» berichtet, geht die Staatsanwaltschaft von zehn bis 18 Personen aus, die noch immer vermisst werden.
Neun der elf Leichen hätten geborgen werden können, teilte Staatsanwalt Giuseppe Volpe weiter mit. Gestern nun wurde in Bari mit der Autopsie der Opfer begonnen.
Bei der Obduktion anwesend ist ein Meeresbiologe, schreibt die italienische Nachrichtenagentur «Ansa». Denn insbesondere eine der Leichen weise Wunden auf, die von einer Hai-Attacke herrühren könnten. Nun wird untersucht, ob es sich tatsächlich um Bisswunden handelt – und wenn ja, ob die Schiffbrüchigen aufgrund der Hai-Attacke starben.
Ab dem 20. Januar sollen ausserdem die Daten auf der Blackbox der Fähre ausgewertet werden. Die Ermittler erhoffen sich, dann endlich der Ursache der Havarie auf die Spur zu kommen. Bislang ist nicht geklärt, wo und wie das Feuer auf der «Norman Atlantic» ausbrach. (lha)