Extremsportler Dean Potters (†43)
Sein letzter Post galt Eiger-Flughund Whisper

Extremsport-Fans auf der ganzen Welt trauern um Basejump-Legende Dean Potter (†43). Derweil ist sein herzerweichender letzter Instagram-Post aufgetaucht. Er galt seinem besten Freund und treusten Begleiter.
Publiziert: 19.05.2015 um 18:53 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 14:18 Uhr

Eine Hundeschnauze im Sonnenlicht, die Worte «Miss Whisper schleicht herum», #NeverLeaveTheDogBehind («Lass nie den Hund zurück») – das ist die letzte Botschaft von Dean Potter an seine Freunde und Fans. Am Samstag postete er Bild samt Text auf Instagram. Wenig später war der legendäre Sportler tot.

Im Yosemite-Nationalpark stürzte sich Potter zusammen mit seinem jüngeren Kollegen Graham Hunt (†29) vom 2300 Meter hohen Felsen namens Taft Point im Yosemite-Nationalpark. Die beiden wollten mit ihren Wingsuits durch eine Felsscharte fliegen, prallten dabei in eine Felswand. Am Sonntag barg ein Helikopter ihre Leichen.

Dean Potter hat seine Whisper – trotz seines letzten Posts – zurückgelassen – für immer. Die Hommage an seinen treusten Begleiter ist der Schlusspunkt einer ganz speziellen Beziehung: Potter hat die «Australian Cattle Dog»-Dame zu sich genommen als sie erst vier Tage alt war. Seither habe er «mehr Zeit mit Whisper verbracht, als mit irgendeinem anderen Lebewesen», sagte Potter dem Outdoor-Magazin Outside.

«Während ihres ganzen Lebens hat Whisper getan, was ich auch getan habe», sagte Potter. Tatsächlich. Er nahm den Hund mit auf Wingsuit- und Gleischirm-Flüge, Basejumps und Klettertouren. Whispers berühmtester Stunt: Der Sprung im Wingsuit über die Eiger-Nordwand (Blick.ch berichtete). 

Die fünfjährige Whisper «entscheide immer selbst, ob sie tue, was sie tue», fügte Potter hinzu. «Wenn ich meinen Base-Rucksack packe, ist sie mir immer auf den Fersen.» Whisper sei schon Hunderte Male darin gesessen und signalisiere immer wieder durch ihre Körpersprache, dass sie mitkommen wolle.

Hatte die Hündin eine Vorahnung und war deshalb auf Dean Potters Todesflug nicht dabei? Profi-Sportler Potter wusste, wie gefährlich der Sprung vom Taft Point war. «Ich nehme sie bei super-gewagten, todesmutigen Sprüngen jeweils nicht mit», sagte er einst. Vielleicht war es der Extrem-Sportler selbst, der eine düstere Vorahnung hatte. (bih)

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