Automatische Killer-Drohnen, die ohne menschlichen Befehl Menschen töten. Bis vor wenigen Jahren schien das undenkbar. Lediglich in Filmen wie «Terminator» oder «i, Robot» wurde das Horror-Szenario von selbst handelnden Maschinen verbreitet.
Nun aber könnte die Fiktion erstmals Realität geworden sein. Gemäss einem Bericht der vereinten Nationen soll im Frühling vergangenen Jahres erstmals der Einsatz einer automatisierten Todes-Drohne nachgewiesen worden sein.
Drohne bringt sich selbst zum Absturz
Gemäss dem Bericht soll die Drohne im März vergangenen Jahres bei Kämpfen in Libyen zum Einsatz gekommen sein. Das Fluggerät solle ein menschliches Ziel verfolgt haben, ohne dabei von einem Menschen gesteuert worden zu sein. Bisher bekannte Drohnen konnten bereits automatisiert Ziele verfolgen, den Befehl zum Abschuss erteilte allerdings stets ein Mensch.
Bei der Drohne handelt es sich gemäss dem UN-Bericht um ein speziell für den Krieg konstruiertes Fluggerät. Diese neue Art von Kriegswaffe kann sich etwa am Ende eines Einsatzes selbst zum Absturz bringen und dabei kurz vor dem Aufprall auf dem Boden explodieren. Bei der Explosion können Personen schwer verletzt oder sogar getötet werden.
Neue Art von Kriegsführung
Ob es bei dem Einsatz in Libyen menschliche Opfer gab, ist nicht bekannt. Dennoch zeigen sich verschiedene Regierungen besorgt über den vermehrten Einsatz von automatisierten Drohnen im Krieg. Unser Nachbarland Österreich etwa prüft seit Ende vergangenen Jahres das Verbot von automatisierten «Killerrobotern». Diese seien gemäss Einschätzung der Regierung «eine gefährliche Entwicklung».
Unbemannte Killer-Drohnen werden derzeit von den USA, China, Russland und Israel getestet. Aber auch Südkorea und das Vereinigte Königreich sind an der Entwicklung automatisierter Drohnen beteiligt.