Exklusiv: Jetzt spricht der Vermieter der Bomber-Brüder
«In der Wohnung roch es nach Chemikalien»

Er beherbergte das Böse: BLICK sprach mit dem Vermieter der Brüder El Bakraoui.
Publiziert: 24.03.2016 um 15:45 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:25 Uhr
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Ibrahim El Bakraoui zündete eine Bombe am Flughafen.
Foto: imago/Reporters
Michael Sahli aus Brüssel
Hier drin fanden die Polizisten nach dem Attentat 15 Kilo Sprengstoff und eine IS-Flagge.
Foto: Mirko Ries

Es ist ein unscheinbares Haus im Brüsseler Bezirk Schaerbeek. Nur das Absperrband der Polizei lässt ahnen, welche teuflischen Pläne Khalid und Ibrahim El Bakraoui hinter der Fassade ausheckten.

BLICK trifft heute A. R.*, den Vermieter der Bomber-Brüder: «Für mich sind das Psychopathen», sagt der untersetzte Mann um die Fünfzig wütend. Vor einem Jahr hätten die beiden das Appartement gemietet - «unter einer falschen Identität».

Wie ganz Brüssel kann auch er die unfassbaren Tat noch nicht begreifen. «Sie waren immer freundlich. Ich habe sogar mit ihnen Kaffee getrunken», sagt A. R. kopfschüttelnd. Fotografieren lassen will er sich nicht. «Ich fürchte um meine Sicherheit - und die der übrigen Hausbewohner.» Schliesslich sei ein bisher unbekannter Mann immer ein- und ausgegangen.

Die versiegelte Tür der Bomber-Brüder.

Im Nachhinein wird ihm allerdings einiges klar: «In der Wohnung roch es nach Chemikalien.» Seltsame Gegenstände seien herumgelegen. «Es war verdächtig.»

Sein Verdacht bestätigte sich auf furchtbare Weise. Die Brüder rissen am Dienstag 31 Menschen mit sich in den Tod. Ibrahims Bombe forderte am Flughafen 11 Opfer, Khalids Anschlag auf die Metro in Maelbeek 20. Nach dem Attentäter vom Flughafen mit dem Hut wird immer noch gefahndet.

* (Name der Redaktion bekannt)

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