Ex-MI5-Chefin Rimington
Die echte «M» von James Bond ist tot

Stella Rimington, die erste Frau an der Spitze des britischen Inlandsgeheimdienstes MI5, ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Sie leitete den Geheimdienst von 1992 bis 1996 und galt als Vorbild für die Figur «M» in James-Bond-Filmen.
Publiziert: 04.08.2025 um 22:05 Uhr
|
Aktualisiert: 04.08.2025 um 22:13 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/4
Wurde 90 Jahre alt: die frühere MI5-Chefin Stella Rimington.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Stella Rimington, erste Frau an MI5-Spitze, im Alter von 90 verstorben
  • Rimington war Vorbild für James-Bond-Figur M, gespielt von Judi Dench
  • Sie leitete den MI5 von 1992 bis 1996 und förderte Transparenz
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
I0K_6tIf_400x400.png
AFPAgence France Presse

Die frühere MI5-Chefin Stella Rimington – die erste Frau an der Spitze des britischen Inlandsgeheimdienstes – ist tot. Rimington, die als Vorbild für die von der Schauspielerin Judi Dench in mehreren James-Bond-Filmen verkörperte Geheimdienstchefin «M» gilt, starb am Sonntag im Alter von 90 Jahren, wie der MI5 am Montag mitteilte. Sie hatte zwischen 1992 und 1996 den legendären Geheimdienst geleitet.

Die 1935 im südlich von London gelegenen South Norwood geborene Rimington war 1969 zum MI5 gestossen. Schon vier Jahre zuvor hatte sie an der britischen Botschaft in Neu-Delhi als Schreibkraft beim Geheimdienst angefangen. Sie arbeitete beim MI5 unter anderem in den Bereichen Spionageabwehr und Terrorabwehr und stieg schliesslich zur Chefin des Geheimdienstes auf.

«Beispiel für die Bedeutung von Diversität in der Führungsspitze»

Rimington war auch die erste Persönlichkeit an der Spitze des MI5, deren Name öffentlich gemacht wurde. Davor war der Öffentlichkeit nicht bekannt, wer den Geheimdienst leitete. Nach ihr wurde noch eine Frau MI5-Chefin: Eliza Manningham-Buller, die den Dienst zwischen 2002 und 2007 leitete.

Der heutige MI5-Chef Ken McCallum erklärte, als erste öffentlich bekannte Chefin eines Geheimdienstes weltweit habe Rimington seit langem bestehende «Barrieren» durchbrochen. Sie sei «ein sichtbares Beispiel für die Bedeutung von Diversität in der Führungsspitze» gewesen. Sie habe den MI5 zudem in eine «neue Ära der Offenheit und der Transparenz» geführt.

Beim britischen Auslandsgeheimdienst MI6 war mit Blaise Metreweli im vergangenen Juni erstmals eine Frau an die Spitze nominiert worden.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?