«Er sagte, er hätte zwei Möglichkeiten gehabt: Sie alle gehen zu lassen und vor den Richter zu kommen – oder sie umzubringen.» Das erzählt Brandstifter Patrick Jakob (19) der «Sun», der drei Monate mit Josef Fritzl im Knast in St. Pölten sass.
Josef Fritzl (75), dem Inzest-Monster von Amstetten, , und mit ihr sieben Kinder zeugte. Eines davon starb.
«Er hatte genug von seinem Doppelleben»
Mit «sie» sind Elisabeth Fritzl und die sechs Kinder gemeint. Denn irgendwann war Josef Fritzl seiner Taten müde. «Fritzl sagte mir, er habe genug von seinem Doppelleben gehabt und habe auf seine alten Tage Ruhe haben wollen.» Denn abseits des Kellers lebte Fritzl mit Ehefrau Rosemarie wie ein normales Paar.
Also überlegte sich das Inzest-Monster, wie er seine zweite Familie, unten im Keller, umbringen könnte. «Er erzählte mir, dass er sich überlegt habe, wie er Elisabeth und die Kinder töten könnte. Als beste Möglichkeit erschien ihm ein Säurebad. So würden alle Spuren seiner geheimen Familie zerstört», berichtet Patrick Jakob.
Schon alle Details ausgearbeitet
«So würde niemand jemals wissen, was er getan hatte. Er hatte schon alle Details ausgearbeitet», so der 19-Jährige Ex-Knasti. Und Jakob zweifelt nicht, dass das Inzest-Monster seine Tat begangen hätte.
«Im Gefängnis redete er sich noch ein, dass er ein guter Mann sei, weil er seine Familie nicht getötet hatte», erzählt Patrick Jakob.
Heute ist Jakob Student der Elektrotechnik. «Als ich damals sah, mit wem ich in der Zelle war, bekam ich wirklich Angst.» Fritzl habe jedoch versucht, für ihn wie eine Vaterfigur zu sein.
Auch im Knast zwei Gesichter
Aber schon bald bemerkte Jakob, dass der 75-Jährige zwei Gesichter hat. «Wenn er die Nachrichten um 17 Uhr nicht sehen konnte, wurde er sehr böse.»
Jakob war schockiert, wie sehr Fritzl im Knast zum Held mutierte. «Er erhielt dutzende von Fanbriefen. Eines Tages zeigte er mir ein Foto, das ihm geschickt worden war. Es zeigte eine Frau neben einem maskierten Mann. Sie lachte. Das war makaber. Die Fans sahen ihn als Chef-Monster und respektierten ihn.»
An seinem letzten Tag in St. Poelten packte Patrick Jakob seine Sachen eiligst zusammen. «Wir haben uns nicht verabschiedet», erzählt er der «Sun», «ich hoffe, ich sehe ihn nie wieder.» (spj)