Philippe Streiff (59) kann es nicht lassen. Erneut hat sich der ehemalige Formel-1-Fahrer zu vermeintlichen Fortschritten bei Schumis Genesung geäussert. In einem Interview mit der französischen Zeitung «Le Parisien» verrät der Franzose, Schumacher beginne damit, Personen in seinem Umfeld wahrzunehmen und zu erkennen. Zudem würde der siebenfache Formel-1-Weltmeister anfangen, aufrecht zu sitzen. Streiff sagt, dass er die Informationen von Corinna Schumacher und Schumi-Arzt Gérard Saillant erhalten habe.
Was sich wie ein verspätetes Weihnachtsmärchen anhört, ist wohl erstunken und erlogen. «Ich kann mich nur sehr über diese Aussagen von Philipe Streiff wundern. Er hat mit Sicherheit keinerlei Kontakt zu Professor Saillant und sicher auch nicht zu Corinna», stellt Schumis-Managerin Sabine Kehm in der «Bild» klar.
Es ist nicht das erste Mal, dass Kehm Aussagen des Franzosen dementieren muss. Vor wenigen Wochen hatte Streiff in einem Radiointerview aus dem Nähkästchen geplaudert: «Es geht ihm besser, aber das ist relativ. Es ist sehr schwierig, weil er nicht sprechen kann. Er ist – wie ich – im Rollstuhl und gelähmt. Er hat Erinnerungsprobleme», sagte er in der Sendung «Journal de la santé» des französischen Radiosenders «Europe 1».
Das Dementi aus dem Schumi-Lager folgte postwendend: Streiff sei kein Freund der Familie und habe auch keinen Kontakt zu Schumachers Frau oder dessen Arzt gehabt, sagte Kehm gegenüber «Telegraph.co.uk».
Streiff ist ein ehemaliger F1-Pilot, der 1989 beim Training schwer verunglückte und seither vom Hals abwärts gelähmt ist. Brisant: Wie Schumi war auch er nach seinem Unfall von Gérard Saillant behandelt worden.
Bereits wenige Tage nach Schumachers Unfall hatte Streiff die Klinik in Grenoble besucht und behauptet, Schumacher sei nicht mehr in Lebensgefahr. Als Schumachers Managerin diese Aussage dementierte, ruderte er zurück: Plötzlich behauptete er, dies nie gesagt zu haben. Pech für den Märchenonkel, dass wenig später ein Videomitschnitt des Zitats auftauchte. (ent/vsc)