Ex-«Bild»-Chefredaktor
Ermittlungen gegen Julian Reichelt wegen Volksverhetzung

Gegen Ex-«Bild»-Chef Julian Reichelt läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung. Hintergrund ist ein X-Post vom April, in dem er vor einer «arabischen Dominanz» in der Polizei warnte – nun prüft die Berliner Staatsanwaltschaft die Vorwürfe.
Publiziert: 27.10.2025 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 07:26 Uhr
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Gegen den Publizisten Reichelt wurden Ermittlungen wegen Volksverhetzung eingeleitet.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Ermittlungen gegen Julian Reichelt wegen Volksverhetzung nach X-Beitrag über Polizei
  • Reichelt behauptet zukünftige arabische Dominanz in deutscher Polizei
  • Reichelt ist Chefredakteur des Online-Portals Nius, war bis 2021 bei Bild
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AFPAgence France Presse

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen den Publizisten Julian Reichelt (45). Gegen Reichelt sei Anzeige erstattet worden, sagte ein Sprecher der Ermittlungsbehörde am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Es geht demnach um einen Beitrag im Onlinedienst X aus dem April.

Darin schrieb Reichelt, Deutschland werde «in den nächsten Jahren erst die Unterwanderung und dann die Übernahme unserer Polizei erleben». Er teilte dazu den Screenshot eines Artikels über die mutmassliche Verwicklung zweier Bundespolizisten in Drogengeschäfte und fügte hinzu, in zehn Jahren sei «die Polizei in unseren Städten arabisch dominiert».

Die Ermittlungen dauern an, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Zuerst hatte die «Welt» berichtet. Der Zeitung gegenüber verteidigte Reichelt seinen Beitrag als zulässige Meinungsäusserung. Reichelt ist Chefredakteur des als rechtspopulistisch eingestuften Online-Portals «Nius». Bis zum Herbst 2021 war er Chefredakteur der «Bild»-Zeitung.

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