Ein Mann in Cocoa (Florida) droht am 9. Juli in einem Teich in zu ertrinken. Eine Gruppe Teenager sieht das und zückt das Handy. Doch nicht etwa, um die Ambulanz zu informieren, sondern um den Mann zu filmen, wie «Florida Today» berichet.
Später posten die fünf Jungs im Alter zwischen 14 und 18 das Video bei Facebook. Sie nennen den Mann im Wasser einen «Junkie» und sagen «Es wird dir keiner helfen, du dummes Miststück. Du hättest da nicht hineingehen sollen.»
Der 31-jährige Jamel Dunn schreit um Hilfe, kämpft um sein Leben, aber schafft es dennoch nicht. Als er ertrinkt, sagt jemand weiter: «Er ist gerade gestorben!» Die anderen beginnen zu lachen und laufen dann weg.
Nicht strafbar
Fünf Tage später wird die Leiche des Mannes gefunden, nachdem seine Familie eine Vermisstenanzeige aufgeschaltet hatte. Die Angehörigen haben auch das sich viral verbreitete Video im Internet entdeckt und die Polizei alarmiert.
Der Fall erweckt seither grosses Aufsehen. Denn weil es in Florida kein Gesetz gibt, das unterlassene Hilfeleistungen strafbar macht, können die Teenies auch nicht belangt werden.
Aber die örtliche Polizei will den Medienberichten zufolge der Staatsanwaltschaft eine Strafverfolgung unter einem anderen Gesetz vorschlagen: Demnach hätten die Teenager den Todesfall zumindest der Polizei melden müssen - was sie ebenfalls nicht taten. (SDA/man)