Mehrere Tage liegt die 13-jährige Shanon im Koma, bis sie den Kampf verliert: Am 27. März stirbt sie im Spital von Amiens (F). Ihre Mutter Ludivine ist am Boden zerstört. Sie will wissen, was drei Wochen zuvor in einem Haus in Rantigny passiert ist.
«Ich, meine Familie, alle, die Shanon gekannt haben, sind in einem Schockzustand», sagt die Mutter zu «Le Parisien». «Seit dem 6. März leben wir in einem Albtraum.» Damals brachte sie Shanon zu einer Freundin.
Was dort geschah, versuchen die Ermittler nun zu entschlüsseln. Sicher ist: Zwei junge Männer, einer 18 und einer 19 Jahre alt, besuchten die Mädchen. Offenbar hatte die Freundin von Shanon diese über Tiktok kennengelernt, sie hätten aber ihr wahres Alter verschleiert.
18-Jähriger sitzt in U-Haft
Der 18-Jährige soll Shanon vergewaltigt haben. Danach wurde sie mit einem Herzstillstand, stark blutend und mit schweren Verletzungen im Unterleib ins Spital eingeliefert – und lag für fast drei Wochen im Koma, bevor sie starb.
Die Polizei verhaftete den 18-Jährigen, setzte ihn in U-Haft. Der 19-Jährige und Shanons gleichaltrige Freundin wurden ebenfalls verhaftet, aber nach der Befragung wieder auf freien Fuss gesetzt. Auch ihnen droht eine Anklage, da sie das Verbrechen nicht verhindert haben.
Eine Autopsie wird nun durchgeführt, um die genaue Todesursache zu bestimmen. Die Mutter von Shanon sagt: «Ich glaube an Gerechtigkeit und lasse die Polizei ihren Job machen. Wir wollen alle die Wahrheit über diese Tragödie erfahren.»
Die Bürgermeisterin ist ebenfalls tief betroffen. Virginie Garnier sagt: «Alle kannten diese Familie. Mir fehlen die Worte, es ist eine Monstrosität.» (neo)