Erster eingeschleppter Fall in China entdeckt
Zika-Virus erreicht Asien

Das Zika-Virus breitet sich weiter rapide aus. Bisher war fast ausschliesslich Südamerika betroffen. Nun wurde das Virus erstmals auch in Asien entdeckt.
Publiziert: 09.02.2016 um 21:58 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 17:30 Uhr
Schwere Hirnschäden: Wissenschaftler nehmen an, dass das Zeka-Virus bei ungeborenen Kindern eine sogenannte Mikrozephalie auslösen kann.
Foto: AP

In China ist erstmals bestätigt worden, dass ein Patient das Zika-Virus eingeschleppt hat. Es sei bei einem 34 Jahre alten Mann aus dem Bezirk Ganxian in der Provinz Jiangxi entdeckt worden, meldete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag.

Der Patient erhole sich bereits wieder, er habe normale Temperatur, sein Hautauschlag gehe zurück, meldete die Agentur unter Berufung auf die nationale Gesundheitsbehörde der Volksrepublik.

Das Zika-Virus verbreitet sich gegenwärtig sehr schnell in Südamerika. Am Wochenende meldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass das Virus bereits in 33 Länder grassiert – mit China wären es 34.

Übertragen wird es vor allem durch Mücken. Symptome sind leichtes Fieber, rote Augen und Ausschlag. 80 Prozent der Infizierten haben überhaupt keine Symptome.

Das Virus gilt vor allem für Schwangere als gefährlich, weil es im Verdacht steht, den Embryo zu schädigen. Tausende Missbildungen bei Neugeborenen werden in Brasilien mit Zika in Verbindung gebracht.

Um den Kampf zu forcieren, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO inzwischen den globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Bislang gibt es weder einen Impfstoff zum Schutz vor der Infektion noch Medikamente für ihre Behandlung. (SDA)

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