Leonidas Panuda war sichtlich überrascht, als sich heraus stellte, dass im Bauch seines Sohnes Isbac ein weiteres Kind heran wächst – nämlich das Geschwisterchen des 3-Jährigen.
Chirurgen bereiteten sich heute auf die heikle Operation, in der sie den «parasitischen Zwilling» aus dem Bauch des Jungen entfernen wollen, vor.
Nach Angaben der peruanischen Ärzte habe der 25 Zentimeter lange Fötus Augen, Knochen und sogar Haare auf dem Schädel. Er wiege 700 Gramm, habe aber weder ein Gehirn, noch Lunge, Herz oder Därme entwickelt.
«Dieses Phänomen ist nur bei einer von 500'000 Lebend-Geburten beobachtbar», sagt Dr. Carlos Astocondor, Arzt im Las Mercedes Hospital in Norden von Chiclayo (Peru).
Isbac hat sein Geschwisterchen absorbiert
Eineiige Zwillinge entstehen, wenn sich sich das Ei nach der Befruchtung in der Gebärmutter teilt.
Doch siamesische Zwillinge oder «Fötus-in-Fötus»-Geschwister – wie im Fall von Isbac – gibt es nur dann, wenn sich das Ei nicht vollständig teilt.
Dr. Jonathan Fanaroff, Neonatologist am Baby- und Kinderspital Rainbow in Cleveland (USA) erklärt: «Es gibt tatsächlich siamesische Zwillinge, die als Parasiten überleben – doch nicht, wenn der eine den anderen in sein Inneres absorbiert».
Die Operation, in der Isbacs Zwilling aus seinem Bauch entfernt werde, sei wahrscheinlich einiges einfacher als der Versuch, zwei siamesische Zwillinge erfolgreich zu trennen, sagt Fanaroff zu ABC News.