Erschreckende UNO-Zahlen
Jede zweite 15-Jährige wird sexuell missbraucht

Morgen ist der Internationalen Tages zur Eliminierung der Gewalt gegen Frauen. Zu diesem Anlass publizierte die UNO erschreckende Zahlen. Genitalverstümelung, Zwangsheirat, sexueller Missbrauch im Krieg – diese Statistik stimmt einfach nur traurig.
Publiziert: 24.11.2014 um 13:24 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:03 Uhr
Das 15-jährige Jesiden-Mädchen wurde im August von der IS-Miliz entführt.
Foto: AP

Ein Drittel der jungen Frauen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren erleidet Gewalt, die vom Ehemann oder vom Partner ausgeht. Weltweit werden nach UNO-Angaben fast die Hälfte der Mädchen unter 15 Jahren Opfer von sexuellen Übergriffen.

Anlässlich des Internationalen Tages zur Eliminierung der Gewalt gegen Frauen am 25. November appellierte die Interparlamentarische Union (UIP) am Montag an die Parlamente in aller Welt, dass sie Gesetze erlassen, welche die Gewalt gegen Mädchen und junge Frauen eindämmt.

Mädchen erhalten zuwenig Schutz durch das Gesetz

Wenn man auch leichte Fortschritte erkennen könne bei der Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen, gebe es immer noch zu wenige Gesetze, die sich spezifisch mit der Gewalt gegen Mädchen befassten, wird UIP-Präsident Saber Chowdhury in der Mitteilung zitiert.

International für Schlagzeilen sorgte die Massenentführung von Schülerinnen in Nigeria durch die islamischen Fanatiker von Boko Haram und die Vergewaltigung und sexuelle Versklavung junger Frauen und Mädchen durch die sunnitischen Fundamentalisten des so genannten Islamischen Staates (IS) in Syrien.

Zwangsheirat von kleinen Mädchen

Neben der weit verbreiteten sexuellen, körperlichen und psychischen Ausbeutung von Mädchen und jungen Frauen, würden diese immer noch von der zwangsweisen Verheiratung im Kindesalter und anderen Praktiken bedroht, schreibt die UIP weiter.

So werde eine von drei jungen Frauen in den Entwicklungsländern vor dem 18. Geburtstag verheiratet, eine von von sieben gar vor dem 15. Geburtstag, wie aus den Zahlen des UNO-Weltbevölkerungsfonds hervorgeht. Jährlich drohe immer noch 3,3 Millionen Mädchen eine Genitalverstümmelung.

Todesrate während Geburt bei Teeniemüttern höher

Diese Gewalt sei ein Desaster für die Gesundheit der jungen Frauen. Die Todesrate in Folge von Schwangerschaft und Geburt sei bei in jungen Jahren Verheirateten doppelt so hoch wie bei Frauen zwischen 20 und 30 Jahren.

Hier müssten die Parlamente weltweit Verantwortung übernehmen und die jungen Frauen durch Gesetze schützen, etwa durch eine Verlängerung der obligatorischen Schulzeit oder durch ein Mindestalter von 18 Jahren für eine Heirat, wird Chowdhury in der Mitteilung zitiert. (SDA)

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