Am Mittwoch riefen die österreichischen Behörden Zivilschutzalarm für die Gemeinden Treffen am Ossiacher See und Arriach aus – wegen Erdrutschen und reissender Bäche. Die Bevölkerung wurde angewiesen, sich im ersten Stock ihrer Häuser in Sicherheit zu bringen.
Laut dem Sender ORF wurden mehrere eingeschlossene Menschen mittels Hubschrauber gerettet. Den Einsatzkräften wurden jedoch zwei vermisste Personen gemeldet. Eine davon soll in einer Garage verschüttet worden sein: «Da liegen die Geröllmassen bis zu eineinhalb Meter hoch», berichtet der Bezirkschef von Villach-Land, Bernd Riepan. «Die Masse ist so hart wie Beton», sagt er der Nachrichtenagentur APA. Eine der vermissten Personen konnte laut «Kronen Zeitung» tot geborgen werden. Es handelt sich um einen 82-jährigen Rentner.
Gemeinde von Aussenwelt abgeschnitten
Das Unwetter verursachte besonders im Gegendtal in der Nähe von Villach schwere Schäden. Die 1400-Einwohner-Gemeinde Arriach ist von der Aussenwelt abgeschnitten. «Alle Verbindungsstrassen sind weggeschwemmt», sagt Bürgermeister Gerald Ebner. Häuser wurden zum Teil bis zum ersten Stock verschüttet. Wegen der Schlamm-Massen war auch die Strasse zum Feuerwehrhaus in Treffen zunächst blockiert.
Bereits am Dienstagabend hatte ein Sturm mit Orkanböen in Kärnten Bäume gefällt, Stromleitungen gekappt und Dächer abgedeckt. Gewässer führten Hochwasser, wie es nur alle 30 Jahre vorkomme, sagt Johannes Moser, ein Hydrologe des südlichen Bundeslandes. (SDA/noo)