Trump bietet Familie an, Killerin des Sohnes zu treffen
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Präsident schockt Angehörige:Trump bietet Familie an, Killerin des Sohnes zu treffen

Er wollte sie mit der Totfahrerin zusammenbringen
Trump schockt Eltern von totem Teenager (†19)

Die Eltern des toten britischen Teenagers Harry Dunn (†19) erhielten eine Audienz bei Donald Trump. Der sagte ihnen, dass die US-Diplomatenfrau, die ihren Sohn totgefahren hat, im Nebenzimmer warten würde. Die trauernden Eltern waren schockiert.
Publiziert: 16.10.2019 um 20:39 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2019 um 14:41 Uhr
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Die US-Diplomatenfrau Anne Sacoolas fuhr Harry Dunn (†19) zu Tode. Danach flüchtete sie in die USA und berief sich auf ihre Immunität.
Foto: Screenshot facebook

Vor wenigen Wochen starb der britische Teenager Harry Dunn (†19), weil die US-Diplomatenfrau Anne Sacoolas auf der falschen Strassenseite fuhr und in ihn reinkrachte. Sie floh mit ihrer Familie zurück in die USA.

Die Eltern von Dunn versuchten längere Zeit, die Immunität von Sacoolas aufheben zu lassen, um herauszufinden, was genau geschehen war. Dafür ging die Familie bis ins Oval Office, das Büro des Präsidenten der Vereinigten Staaten, wie die «Daily Mail» berichtet. Nun durften sie Donald Trump treffen. 

Totfahrerin wartet im Raum nebenan

Trump hätte seiner Ex-Frau viel zugehört, sagte Harrys Vater nach dem Besuch. Er habe ihre Hand gehalten und verständnisvoll gewirkt. Er habe aber auch gesagt, dass die Immunität von Sacoolas nicht aufgehoben werde. Stattdessen schockte er die Eltern mit der Aussage, dass die Totfahrerin ihres Sohnes im Zimmer nebenan auf sie warte.

Er fragte die trauernden Eltern, ob sie ein Treffen möchten. Sie lehnten ab. «So etwas gehört sich doch nicht», sagte Dunns Mutter danach gegenüber «CBS». «Sie ohne Therapeuten und Drittpersonen zu treffen. Auch für sie wäre es sicher unangenehm.»

Ein schiefgegangener Pressecoup?

Trump hätte die Absage akzeptiert, sagte sie weiter. Er habe ihre Hand gedrückt, sie hätten sich verabschiedet. Der Anwalt der Familie sagte im Anschluss, das Weisse Haus habe den Moment als Pressecoup nutzen wollen. Fotografen seien bereitgestanden, um den Moment zu fotografieren, in dem sich Sacoolas und die Dunn-Eltern treffen.

Die Mutter fügte an: «Wir möchten Anne Sacoolas natürlich immer noch treffen. Aber es muss zu unseren Bedingungen geschehen, auf britischem Grund.» In den USA habe Trump die Kontrolle über die Situation. Aber sie möchten die Kontrolle über ihre eigene Situation behalten. «Und wir werden so weit gehen wie möglich um zu garantieren, dass Harry Gerechtigkeit widerfährt.»

Sacoolas will sich entschuldigen

Anfang Woche hat Anne Sacoolas über ihre Anwälte ausrichten lassen, dass es ihr «unendlich leid tue». Sie wolle die Eltern von Harry Dunn treffen, um sich «zu entschuldigen und Verantwortung zu übernehmen»

Am Samstag schrieb ihr der britische Aussenminister Dominic Raab laut «Daily Mail» einen Brief, in dem er erklärte, dass die Immunität von Sacoolas nicht mehr gültig sei – weil ihr Mann seinen Posten verlassen hatte. Ob Sacoolas angeklagt wird, ist noch nicht klar. (vof)

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