Er wollte keine Maske tragen
Corona-Skeptiker erschiesst zwei Menschen in Russland

Ein Mann hat in Russland eine Pistole gezogen und zwei Menschen erschossen. Offenbar nur, weil er aufgefordert worden war eine Maske tragen sollte.
Publiziert: 07.12.2021 um 15:31 Uhr
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Aktualisiert: 07.12.2021 um 15:53 Uhr
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Ein Streit um eine Maske ist in Russland eskaliert. Ein Mann tötete zwei Menschen.
Foto: AFP

Bei einem Streit ums Maskentragen zum Schutz vor dem Coronavirus hat in Moskau ein Mann eine Pistole gezogen und mindestens zwei Menschen erschossen. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin am Dienstag mit.

Der mutmassliche Täter wurde festgenommen; der 45-Jährige werde psychologisch untersucht, hiess es.

Sobjanin sprach von einer «Tragödie». Schauplatz war eines der sogenannten Multifunktionszentren im Südosten der russischen Hauptstadt, wo Bürger ihre persönlichen Dokumente beantragen und bearbeiten lassen können. Der Verdächtige soll sich trotz Aufforderung des Personals geweigert haben, einen Mund- und Nasenschutz aufzusetzen. Dann habe er die Pistole gezogen und geschossen.

Mehrfach Zwischenfälle von Corona-Skeptikern

Unter den Verletzten sei auch ein zehn Jahre altes Mädchen, teilte das Innenministerium mit. Sobjanin sagte, dass die Ärzte alles unternähmen, um die Verletzten zu behandeln. Den Familien der Getöteten sprach das Oberhaupt der grössten Stadt Europas sein Beileid aus.

In Russland hatte es zuletzt mehrfach Zwischenfälle auch mit Protesten von Gegnern der Hygienevorschriften in der Corona-Pandemie gegeben. Im November vorigen Jahres hatte ein Maskenverweigerer in St. Petersburg einen Busreisenden erstochen, nachdem der auf die Pflicht zum Tragen des Mund- und Nasenschutzes hingewiesen hatte. (SDA)

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