Zwei Bären haben in Russland einen Buben angegriffen und getötet. Der elfjährige Nikita hatte keine Chance.
Zum Vorfall kam es auf einem Privatgelände in der Stadt Sotschi am schwarzen Meer. Der Junge war am Dienstag zusammen mit zwei Mädchen unterwegs. Als sie am Bärenkäfig vorbeigingen, fiel Nikita auf, dass die Aussentür zum Gehege offen stand. Der Bub lief rein und stellte sich in die unmittelbare Nähe des Käfigs.
Lokalen Berichten zufolge habe er den Mädchen imponieren wollen und haute den Tieren auf die Pfoten. Als er dann ein Selfie schiessen wollte, griffen ihn die Bären an.
«Wie ein Ball rumgeworfen»
Nach kurzer Zeit schafften sie es, den Buben durch ein unter den Gitterstäben gegrabenes Loch zu sich in den Käfig zu ziehen. Die Mädchen mussten die Horrorszenen mit ansehen. «Er wurde wie ein Ball rumgeworfen», werden die Augenzeuginnen von «Vesti.ru» zitiert.
Die Kinder riefen noch ihre Eltern um Hilfe, doch für den Elfjährigen kam jede Hilfe zu spät. Er erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen. Die beiden Braunbären wurden nach dem Vorfall erschossen. Es soll keine andere Möglichkeit gegeben haben, die Leiche des Jungen aus dem Käfig zu holen, sagen die Verantwortlichen. Weshalb kein Betäubungsmittel zum Einsatz kam, ist unbekannt.
Mitschüler trauern
Warum das Tor nicht abgeschlossen war und ob die Bären dort überhaupt hätten gehalten werden dürfen, wird nun abgeklärt. Die beiden Mädchen werden psychologisch betreut.
Die Mitschüler des Buben trauern um ihren Klassenkameraden. «Wir waren oft zusammen draussen. Er war so ein cooler Typ. Bald geht das neue Schuljahr wieder los und er wird nicht bei uns sein. Wir können es noch gar nicht glauben», sagt einer. (man)