Trump macht Ernst – deswegen will er Grönland
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Von wegen wilde Fantasie:Trump macht Ernst – deswegen will er Grönland

Er will unbedingt, dass Grönland zu den USA gehört
Hat Trump Agenten infiltriert, um Stimmung zu machen?

Laut Berichten des dänischen Polizeigeheimdienstes PET ist es in Grönland zu Infiltrationsversuchen durch US-Bürger gekommen. Diese Einflussoperationen sollen darauf abzielen, die Beziehung zwischen Dänemark und Grönland zu schwächen.
Publiziert: 14:03 Uhr
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US-Präsident Trump schweigt zu den Vorwürfen.
Foto: imago/MediaPunch

Darum gehts

  • US-Einflussoperationen in Grönland: Vertrauter Trumps soll Listen erstellt haben
  • Ziel: Gesellschaft spalten und Zwietracht gegenüber Dänemark stiften
  • Zwei weitere Männer beteiligt, die früher unter Trump gearbeitet haben
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Natalie ZumkellerRedaktorin News

Im Streit um Grönland soll es laut dem dänischen Rundfunk zu Einflussoperationen der Amerikaner gekommen sein. So soll sich ein Mann, laut Berichten ein Vertrauter des US-Präsidenten Donald Trump, seit Anfang Jahr in Grönland aufgehalten haben. Seine Mission: Listen von US-begeisterten Grönländer und Grönländerinnen zusammenstellen. Diese sollen rekrutiert werden, um eine Sezessionsbewegung zu gründen. Auch Listen von Trump-Gegnern seien so erstellt worden.

So soll die Gesellschaft «von innen heraus» gespalten werden, um Zwietracht gegenüber Dänemark zu stiften. Wie der dänische Polizeigeheimdienst PET informiert, sei die Insel «ein Ziel für Einflusskampagnen verschiedener Art» geworden. Man gehe von einem amerikanischen Infiltrationsversuch aus, schreibt das dänische Newsportal DR.

US-Diplomat in Dänemark einbestellt

Auch zwei weitere Männer sollen sich an den Operationen beteiligt haben. Diese sollen in den vergangenen Jahren immer wieder nach Grönland gereist sein, um Kontakte zu Politikern, Geschäftsleuten und dem Volk zu knüpfen. Beide hätten zuvor unter Donald Trump gearbeitet. 

US-Präsident Trump hat seit Antritt seiner Amtszeit immer wieder sein strategisches Interesse an dem Land geäussert. Wiederholt betonte er ausserdem, dass er auch die Anwendung von Gewalt nicht ausschliessen würde, um Grönland unter seine Kontrolle zu bekommen. Die zuständigen US-Stellen haben sich bisher nicht zum Vorfall geäussert.

Grönland gehört zu der ehemaligen Kolonialmacht Dänemark, ist aber weitgehend autonom. Dänemarks Aussenminister Lars Lokke Rasmussen hat währenddessen den ranghöchsten Diplomaten der US-Botschaft in Kopenhagen einbestellt, wie Reuters berichtet. «Jeder Versuch, sich in die inneren Angelegenheiten des Königreichs (Dänemark) einzumischen, ist natürlich inakzeptabel», so Rasmussen.

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