Er war der meistgesuchte Drogenboss der Welt
Mexiko liefert «El Chapo» an USA aus

Nun muss er sich unter anderem wegen Mordes verantworten.
Publiziert: 20.01.2017 um 10:01 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2022 um 23:54 Uhr

Mexiko hat den berüchtigten Drogenboss Joaquín «El Chapo» Guzman an die USA ausgeliefert. Dort muss sich der 59-Jährige wegen Drogenhandels, Geldwäsche und Mordes verantworten. Die Taten sollen in mehreren US-Städten geschehen sein, darunter Chicago, Miami und New York. Dass Guzman am Vorabend der Vereidigung von Donald Trump ausgeliefert wurde, sehen manche Behördenvertreter als Zugeständnis an den neuen US-Präsidenten. Der stellvertetende Staatsanwalt Alberto Beltran wies das jedoch am Freitag zurück.

«Es hat nichts damit zu tun. Es wurde heute beschlossen und laut internationalen Abkommen musste die Übergabe der gesuchten Person an die USA sofort erfolgen. Das nicht zu tun, wäre ein Verstoss gegen internationale Regeln gewesen und insbesondere gegen die Vereinbarungen zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten.»

Ein mexikanisches Gericht hatte im Mai grünes Licht für die Auslieferung gegeben und Guzman in ein Hochsicherheitsgefängnis an der Grenze zu den Vereinigten Staaten verlegt.

Der Chef des Sinaloa-Kartells war lange Zeit der meistgesuchte Drogenboss der Welt. Zweimal gelang es ihm aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Mexiko auszubrechen. Am Freitag soll Guzman vor einem Gericht in New York erscheinen.

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