Er stellt Selfie zur Verfügung
Flüchtiger Mann ist mit Fahndungsbild nicht zufrieden

Der Brite Stephen Murphy (33) ist auf der Flucht. Die Polizei jagt ihn wegen Sachbeschädigung und weil er dafür nie vor Gericht erschienen ist. Für die Suche benutzen die Behörden ein Fahndungsbild – doch damit ist Murphy gar nicht zufrieden.
Publiziert: 28.07.2019 um 07:30 Uhr
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Aktualisiert: 28.07.2019 um 08:48 Uhr
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Mit diesem Fahndungsbild war Stephen Murphy (33) nicht zufrieden.
Foto: Facebook

Der 33-jährige Stephen Murphy ist von Beruf Model, war schon Mister Boston in Grossbritannien. Und: Er wird von der Polizei gesucht. Für die Jagd nach Murphy verwendet die Polizei der Grafschaft Lincolnshire ein Fahndungsbild. Doch dieses passt dem Gesuchten so gar nicht. Er findet es nur wenig schmeichelhaft.

Als eine Lokalzeitung über den gesuchten Murphy einen Online-Artikel veröffentlicht, platzt diesem der Kragen. Er kommentiert den Artikel und verlangt dabei, dass man ein besseres Foto von ihm verwenden soll – schickt dafür gleich ein neues Selfie mit. 

Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei

Murphy hätte am 9. Juli vor Gericht erscheinen sollen. Dort ist er jedoch nie aufgetaucht und hat es offenbar auch nicht so eilig. Auf Facebook liess Murphy verkünden, dass er über die Stadt herrschen würde. Ausserdem werde er erst dann zur Polizei gehen, wenn er Lust dazu hat. 

Seither spielt er mit der Polizei ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel, wie das Newsportal «Metro» schreibt. Immer wieder schiesst er Fotos von Polizeiautos und veröffentlicht diese auf Facebook. Dazu schreibt er beispielsweise: «Ich weiss wo ihr wohnt.» Murphy konnte bisher nicht gefasst werden – offenbar auch deswegen, weil er keinen festen Wohnsitz hat. Die örtliche Polizei sucht deshalb weiter nach Hinweisen zu seinem Aufenthalt.

Der schönste Verbrecher der Welt

Murphy ist jedoch nicht der erste Verbrecher, der mit seinem Fahndungsbild für Schlagzeilen sorgt. Der US-Amerikaner Jeremy Meeks wurde nach seiner Verhaftung 2014 sogar zum Internet-Star. Er war wegen illegalen Waffenbesitzes zu 27 Monaten Gefängnis verurteilt worden. 

Sein Polizeifoto ging aber anschliessend viral und verschaffte ihm viele weibliche Fans. Inzwischen arbeitet er als Model und auch Filmangebote sollen bei ihm bereits auf dem Tisch liegen. 

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