«Er sollte nie wieder lächeln»
Netanjahu will Todesstrafe für palästinensischen Terroristen

Benjamin Netanjahu hat die Todesstrafe für einen palästinensischen Attentäter gefordert. Bisher hat Israel diese nur in einem Fall vollzogen: bei NS-Verbrecher Adolf Eichmann.
Publiziert: 27.07.2017 um 19:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 00:30 Uhr
Keine Gnade für Terroristen: Benjamin Netanjahu (67), Ministerpräsident Israels.
Foto: Keystone/EPA/DAN BALILTY/POOL

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Todesstrafe für den palästinensischen Attentäter gefordert, der in einer der völkerrechtswidrigen Siedlungen im besetzten Westjordanland drei Israelis erstochen hatte.

«Die Todesstrafe für Terroristen - es ist Zeit, sie in schweren Fällen anzuwenden», sagte Netanjahu am Donnerstag im Gespräch mit Angehörigen der Opfer laut einem Video auf seinem Twitter-Account. In einem solchen Fall sollte der Attentäter «hingerichtet werden».

Der 19-jährige Angreifer war in der vergangenen Woche in ein Haus in der Siedlung Neve Zuf nordwestlich von Ramallah eingedrungen. Er stach auf vier Israelis ein und tötete drei von ihnen, bevor er von einem Nachbarn angeschossen und schliesslich festgenommen wurde.

Netanjahu verwies darauf, dass die Todesstrafe im Gesetz verankert sei. Allerdings müssten die Richter sich einstimmig darauf einigen, sie anzuwenden. «Aber wenn Sie die Meinung der Regierung hören wollen und meine Meinung als Ministerpräsident - in einem solchen Fall, eines niederträchtigen Mörders wie diesem - sollte er hingerichtet werden. Er sollte einfach nie wieder lächeln», sagte Netanjahu.

Bisher hat Israel nur in einem Fall die Todesstrafe angewandt: 1962 wurde der deutsche NS-Verbrecher Adolf Eichmann gehängt. (SDA)

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