Er schrie «Allahu Akbar»
Franzose bei Attacke auf Polizeiposten erschossen

In Frankreich stürmte ein 20-Jähriger gestern Nachmittag ein Kommissariat und verletzte mit einem Messer drei Polizisten teilweise schwer. Der Angriff kostete ihn das Leben.
Publiziert: 21.12.2014 um 09:12 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:05 Uhr
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Dieses Kommissariat war gestern Nachmittag Ziel der Attacke.
Foto: AFP

Gegen 14 Uhr trommelte ein Mann gestern mit seinen Fäusten an die Tür des Polizeikommissariats von Joué-lès-Tours im Département Indre-et-Loire. Als ein Beamter öffnete, kams zur Attacke. Der 20-jährige Angreifer zückte ein Messer, verletzte den Polizisten im Gesicht und stürmte danach ins Innere des Gebäudes. Dabei habe er konstant «Allahu Akbar» (arabisch für «Gott ist gross») geschrien, teilte das französische Innenministerium mit.

Kollegen versuchten die Attacke abzuwehren. Dabei hätten die zwei Männer von ihrer Dienstwaffe Gebrauch gemacht und den Mann, ein Franzose mit Wurzeln in Burundi, erschossen. Sie wurden dabei ebenfalls verletzt.

Der Mann war vorbestraft, sagte Innenminister Bernard Cazeneuve, allerdings nicht wegen terroristischer Taten. Dafür sei der Bruder des Täters wegen seiner «radikalen Ansichten» bekannt. Er habe nach Syrien in den Dschihad ziehen wollen. Die Anti-Terror-Einheit der Staatsanwaltschaft hat nun den Fall übernommen und ermittelt wegen Mordversuches und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung im Zusammenhang mit einer terroristischen Organisation.

Cazeneuve wies zudem die Polizeistationen im ganzen Land an, aufgrund des Vorfalls die Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen. (lha)

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