Nichts ging mehr. Weder nach vorne, nach hinten noch zur Seite: Sum Bora (28) aus Kambodscha steckte fest, eingeklemmt zwischen zwei mächtigen Felsen. Der 28-Jährige hatte am Sonntag Fledermaus-Kot gesammelt.
Die Exkremente werden besonders im armen Kambodscha als Dünger eingesetzt. Und genau auf diesen hatte es Sum Bora abgesehen. Mit einer Taschenlampe machte er sich auf die Suche – und kam nicht mehr zurück.
Seine Familie machte sich grosse Sorgen. Drei Tage vergingen, der 28-Jährige blieb wie vom Erdboden verschluckt. Also machten sie sich auf die Suche. Sein Bruder fand Sum Bora schliesslich, total entkräftet und verzweifelt in einer Felsspalte im Dschungel eingeklemmt. Das berichtet die Zeitung «The Cambodia Daily».
Felsen musste teilweise zerstört werden
Wie die örtliche Polizei mitteilte, war der junge Mann beim Versuch, seine Taschenlampe aus einem kleinen Vorsprung zu holen, ausgerutscht und zwischen zwei Felsen geraten.
Eine spektakuläre Rettung begann. Denn es war nicht möglich, ihn einfach aus der Felsspalte zu ziehen. 200 Einsatzkräfte waren im Einsatz, trugen sogar Teile der Felsen ab. Dann, nach zehn Stunden, war es geschafft: Sum Bora konnte befreit und gleich in ein Spital gebracht werden. (jmh)