Ein Engländer hat seinen unter lebensbedrohender Verstopfung leidenden Goldfisch für umgerechnet knapp 460 Franken operieren lassen.
Die Tierärztin Faye Bethell (29) vom Toll Barn Veterinary Centre im ostenglischen North Walhsam habe fast eine Stunde für den Eingriff benötigt, berichteten britische Medien. Zwei Tierarzthelferinnen seien ihr dabei zur Hand gegangen.
Mit Gas betäubt
Zur Betäubung des nur sieben Zentimeter langen Fisches seien Anästhesie-Gase in das Wasser geleitet worden. Mit einem Mini-Skalpell gelang es der Tierärztin dann, unter anderem einen Klumpen in der Nähe des Anus des Fisches zu entfernen.
Anschliessend nähte sie die Wunden mit je drei Stiche, verschloss sie mit einem speziellen, wasserresistenten Klebstoff und weckte den Fisch dann langsam wieder auf.
Goldfische sind im Fachhandel bereits für wenige Franken zu haben. Sie können bis zu 10 Jahre alt werden. Das nun operierte Tier war knapp 3 Jahre alt. Er wird vollständig genesen und dürfte, wenn alles gut geht, also noch rund sieben Jahr leben.
Zunächst gezögert
«Letztlich sind es alles Haustiere und jeder fühlt sich für seine Liebsten verantwortlich», sagte die Tierärztin. Der Mann habe seinen Goldfisch halt einfach sehr gemocht.
Allerdings, so heisst es, sei der Tierliebhaber zunächst erschrocken, als er den Preis für den Eingriff erfahren habe. Er verliess die Tierarztpraxis, kehrte dann aber nur fünf Minuten später wieder zurück und die Behandlung durchführen zu lassen.
Nicht die erste aussergewöhnliche OP
Für Faye Bethell vom Toll Barn Verterinary Centre war es nicht die erste aussergewöhnliche Operation eines Kleintiers.
So hat sie letztes Jahr einer nur 12 Gramm schweren Schlange einen Hauttumor entfernt und ein Meerschweinchen von einem Stein im Harnleiter befreit. Kostenpunkt dieser Operation: Über 900 Franken.
«Es war ein absolut brilliantes Jahr mit liebenswerten Klienten und liebenswerten Tieren», bilanziert die Tierärztin. (bau/SDA)