Darum gehts
- Wels verletzte Badegäste im Brombachsee und wurde von der Polizei erschossen
- Fränkischer Gasthof bietet den Wels nun als Gericht auf Speisekarte an
- Filetgericht für 22,50 Euro, reicht für etwa 120 Portionen
Vor einer Woche griff ein Wels im Brombachsee in Bayern (D) mindestens fünf Badegäste an und verletzt sie. Wie die Polizei in Nürnberg mitteilte, biss das Tier immer wieder Schwimmende an einer Schwimminsel im See. Die Polizei musste den zwei Meter langen und 90 Kilogramm schweren Wels erschiessen.
Nach seinem Tod landet der Wels nun offenbar auf der Speisekarte des fränkischen Gasthofs «Zum Goldenen Lamm» in Wettelsheim – rund 20 Kilometer vom See entfernt. Dies berichtet die «FAZ» unter Berufung auf den Gastwirt.
«Wie zartes Kalb»
Für 22,50 Euro pro Portion bekommt der Gast ein Filetgericht, so Wirt Hans Nerreter zur Zeitung. Als Beilage werden Gemüse und Kräuterkartoffeln serviert. Rund 120 Teller sollen damit befüllt werden. Erste Gäste haben schon probiert. «Die Rückmeldung war positiv», so Nerreter. «Das Fleisch hat eine feste Konsistenz, fast wie zartes Kalb.» Er möchte nun die Polizisten auf ein Wels-Filet einladen.
Die Tierschutzorganisation Peta ist stinksauer und hat gegen die Polizei Anzeige erstattet. Das Tier wurde zunächst von einem Polizisten angeschossen und schliesslich von Fischern getötet.
«Wir sind schockiert vom Vorgehen der zuständigen Polizei und der Angler, die ganz offenbar für den extrem schmerzhaften, langsamen und vor allem auch unnötigen und gesetzeswidrigen Tod des Welses verantwortlich sind», betonte die Organisation in einer Stellungnahme.